Thomas Stangl erhält den mit 10.000 Euro dotierten Johann-Friedrich-von-Cotta-Literaturpreis 2020 der Stadt Stuttgart.

In der Jurybegründung heißt es: „Kompromisslos gegenüber Erzählkonventionen ist Thomas Stangls Literatur immer in Bewegung. Ein mächtiger Bilder- und Sprachfluss; manchmal eine wahre Bilder- und Sprachflut. Immer wieder spürt Thomas Stangl verborgenes Terrain auf und legt neue Welten frei. Für diese unvertrauten Gebiete findet (und erfindet) Stangl eine höchst kunstvolle, sinnliche, dichte Sprache.
Stangls Exkursionen ins ungesicherte Gelände sind gleichzeitig kluge Exkurse. Stets aufs Neue schafft er ein Spannungsverhältnis zwischen Zeit und Zeitlosigkeit. Das Verhältnis von Sprache und Wirklichkeit gerät durcheinander. Aus den Beschreibungen entwickelt sich Bedeutung.
Tänzelnd stellt die Sprache neue Zusammenhänge her und schafft Erkenntnis.“

Die Preisverleihung findet im Herbst 2020 im Stuttgarter Rathaus statt.
Der genaue Termin wird noch festgelegt.

Thomas Stangl, 1966 geboren, lebt in Wien. Für sein Werk erhielt er unter anderem den aspekte-Literaturpreis 2004, den Literaturpreis der deutschen Wirtschaft 2007, den Telekom-Austria-Preis beim Bachmann-Preis 2007, den Alpha-Literaturpreis 2010, den Erich-Fried-Preis 2011, den Wortmeldungen-Literaturpreis und den Schillerpreis (beide 2019).

Seine Bücher sind im Literaturverlag Droschl erschienen. Thomas Stangl veröffentlichte bisher die Romane „Der einzige Ort“ (2004), „Ihre Musik“ (2006), „Was kommt“ (2009), „Regeln des Tanzes“ (2013) und „Fremde Verwandtschaften“ (2018). Weiters die Essaybände „Reisen und Gespenster“
(2012) und „Freiheit und Langeweile“ (2016) sowie zuletzt einen Band mit
Erzählungen: „Die Geschichte des Körpers“ (2019).

Wir gratulieren unserem Autor Thomas Stangl aufs Herzlichste.

 

 

Eine Presseinformation des Literaturverlag Droschl
www.droschl.com