Die Bullenpreisträgerin des Erscheinungsjahres 2019 steht fest: Die US-amerikanische Autorin Wendelin van Draanen wird für ihr Buch „Acht Wochen Wüste“ (Magellan-Verlag, übersetzt aus dem Englischen von Jessika Komina, Sandra Knuffinke) mit dem renommierten deutschen Jugendliteraturpreis Buxtehuder Bulle ausgezeichnet.

Bei der aus elf jugendlichen und elf erwachsenen Lesern bestehenden Jury war die Geschichte um die 14-jährige Wren der eindeutige Favorit der Jugendlichen. Die Auszeichnung ist mit 5.000 Euro und einer Stahlplastik in Form eines Bullen dotiert. Die Hansestadt Buxtehude hofft, dass die offizielle Verleihung Ende des Jahres stattfinden kann.

Das besondere des 1971 ins Leben gerufenen Buxtehuder Preises: 22 Laien wählen aus den rund 80 Neuerscheinungen eines Buchjahres ihre Favoriten, daraus entsteht die sogenannte Shortlist. In diesem Jahr bestand sie neben dem Siegertitel aus Julia Dippel „Cassardim – Jenseits der goldenen Brücke“, Helen Endemann „Todesstreifen“, Brigitte Jünger, „Der Mantel“ und Brigid Kemmerer „Das Schicksal weiß schon, was es tut“ und Aline Sax „Grenzgänger“. Aus dieser Liste legten alle Jurymitglieder ihre persönliche Rangliste fest. Via Punktesystem wird dann addiert und auswertet.

Die Corona-Pandemie beeinflusste auch diese Preisentscheidung: Traditionell ist die Auszählung der Stimmen ein kleines gesellschaftliches Ereignis. Doch in diesem Jahr fand sie unter Ausschluss der Öffentlichkeit statt. Die rund 80 Minuten dauernde Veranstaltung wurde stattdessen auf dem YouTube-Kanal der Hansestadt Buxtehude gestreamt. Die einzigen Zuschauer: Die Mitglieder eine kleine Produktionsfirma aus dem Alten Land, die Aufzeichnung und Streaming realisierten und sich auch inhaltlich kreativ eingebracht hatten – durch persönliche Präsentationen alle Short-List-Buchtitel per Einspieler.

Die Preisentscheidung Buxtehuder Bulle 2019 auf YouTube ansehen.

Darum geht es im Siegertitel
Um 3.47 Uhr kommen sie Wren holen. Mitten in der Nacht wird sie aus ihrem Bett gezerrt und in ein wartendes Auto, dann in ein Flugzeug, und schließlich auf einen stundenlangen Marsch durch die Wüste geschickt. Warum das alles? Weil Wren so sehr die Kontrolle verloren hat, dass sich ihre Eltern einfach nicht mehr anders zu helfen wissen. Also heißt es für sie: Willkommen im Wildnis-Therapie-Camp. Wren ist stinkwütend, denn sie hat keine Ahnung, womit sie acht Wochen Wüste verdient hat. Oder etwa doch?

 

Eine Pressemitteilung der Magellan GmbH & Co. KG
www.magellanverlag.de