Die österreichische Schriftstellerin Angela Lehner wird für ihren Debütroman Vater unser (Hanser Berlin) mit dem Literaturpreis Alpha 2019 ausgezeichnet. Der von den Casinos Austria gemeinsam mit den Büchereien Wien ausgerichtete Preis wurde im Rahmen einer Gala in Wien verliehen.

In seiner Laudatio lobte der Jury-Vorsitzende Paulus Hochgatterer Angela Lehners Roman als „ein Buch, in dem die Genauigkeit der Autorin und ihr profundes Wissen um den Hintergrund der Figuren und Ereignisse dazu führen, dass man sich in ihm sehr bald so aufgehoben und sicher fühlt, wie es typisch ist für Bücher, die klüger sind als man selbst. Es ist ein Roman, der in einer schlichten, treffsicheren Sprache von den wirklich komplizierten und schwer fassbaren Dingen erzählt, von Beziehung und von Verlust. Ein Roman, der auf Raunen und Getöse verzichtet und genau dadurch das hören lässt, was seit jeher Grundton von Literatur war, das Lachen und den Schmerz.“

Der Literaturpreis Alpha
wird seit 2010 jährlich von den Casinos Austria gemeinsam mit den Büchereien Wien vergeben. Er widmet sich österreichischer Nachwuchsliteratur und ist mit einem Preisgeld von 10.000 Euro dotiert. Der Jury gehörten in diesem Jahr neben dem Schriftsteller Paulus Hochgatterer (Vorsitz) die Kulturredakteurin Karin Cerny (Profil), der Musiker und Autor Ernst Molden sowie der Leiter der Hauptbücherei Wien Christian Jahl an.

Angela Lehner,
geboren 1987 in Klagenfurt, aufgewachsen in Osttirol, lebt in Berlin. Sie studierte Vergleichende Literaturwissenschaft in Wien, Maynooth und Erlangen. Sie nahm 2016 an der Prosawerkstatt des Literarischen Colloquiums Berlin und 2017 am Klagenfurter Häschenkurs teil. 2018 war sie Finalistin des Literaturpreises Floriana. Ihr Debütroman Vater unser wurde bereits mit dem Franz-Tumler-Literaturpreis 2019 ausgezeichnet. Er war Longlist-nominiert für den Deutschen Buchpreis 2019 und steht weiterhin auf der Shortlist für den Österreichischen Buchpreis (Debüt) 2019.

Foto (c) Paula Winkler