Seit 2002 wird in einmal im Jahr ein eigens hergestelltes Buch in einer Auflage von 100.000 Exemplaren gedruckt und in ganz Wien gratis verteilt. Dies geschieht in Buchhandlungen, Büchereien, den Locations/Filialen der Sponsoren, in Volkshochschulen und Berufsförderungsinstituten und bei vielen anderen Partnern. Die große Gratisbuchaktion „Eine STADT. Ein BUCH.“  finanziert sich über 20 zahlende Sponsoren (die Zahl variiert jedes Jahr) – allen voran der Presenting Partner Wien Energie – und ist mit Diskussionen, Lesungen und Publikumsveranstaltungen auch ein jährlicher Fixpunkt für alle Literaturinteressierten in Wien.

Die Eröffnung von „Eine STADT. Ein BUCH. 2023“ findet am 7. November 2023 um 11 Uhr in der Hauptbücherei Wien statt. Schnellentschlossene können schon dort ein Buch abholen und es vielleicht vom Autor signieren lassen. Tags darauf startet wienweit die Verteilaktion der Gratisbücher.

Alle Ausgabestellen werden zeitgerecht auf www.einestadteinbuch.at zu finden sein.

Buchcover Der Vorleser

Bernhard Schlink

Heuer kommt wieder ein Bestsellerautor nach Wien: der deutsche Autor Bernhard Schlink mit seinem internationalen Erfolgsbuch „Der Vorleser“.
Schlink war Professor für Recht an verschiedenen deutschen Universitäten und später auch Verfassungsrichter. 1990 beriet er an der Humboldt-Universität in Berlin eine Arbeitsgruppe für eine neue Verfassung der DDR. Schon 1987 begann er, sehr anspruchsvolle Kriminalromane zu schreiben, die große Beach­tung fanden. Mit seinem Nicht-Kriminalroman „Der Vorleser“ gelang ihm 1995 dann ein Megaerfolg.

Der Vorleser

In dem in den späten 50er-Jahren spielenden Roman geht es um die erste Liebe eines Schülers zu einer 36jährigen Frau, die sich später als Analphabetin herausstellt. Ihr Lesedefizit hat gravierende Auswirkung auf ihr Leben. Sie machte sich schuldig an einem Nazi-Verbrechen – als sie als Aufseherin Gefangene in einer Kirche verbrennen ließ. Den Job hatte sie nur angenommen, um ihre „Schande“ – nicht lesen zu können –, zu verschleiern. Selbst im späteren Prozess nimmt sie lieber die Schuld auf sich, als ihr Lesedefizit zu bekennen.

„Der Vorleser“ ist für „Eine STADT. Ein BUCH.“ ein Glücksfall, geht es darin doch um die Bedeutung des Lesens als wichtigste Kulturtechnik. Die Veranstalter wollen im Rahmen der Aktion auch auf die leider noch immer hohen Lesedefizite innerhalb der österreichischen Bevölkerung sowie die bestehenden Angebote für Betroffene – etwa bei den Wiener Volkshochschulen – hinweisen.

 

Aussendung Eine Stadt. Ein Buch. / Red.