Als erste koreanische Schriftstellerin erhält Han Kang den Nobelpreis für Literatur 2024 „for her intense poetic prose that confronts historical traumas and exposes the fragility of human life“. In der Begründung heißt es weiter, dass sich die Autorin ihrem Werk mit historischen Traumata und unsichtbaren Regelwerken beschäftigt und damit die Zerbrechlichkeit des menschlichen Lebens aufzeige; sie habe ein einzigartiges Gespür für die Verbindungen zwischen Körper und Seele, Lebenden und Toten und sei mit ihrem poetischen und experimentellen Stil zu einer Innovatorin der zeitgenössischen Prosa geworden.
Zum Nobelpreis für Literatur 2024 (eng.)
Han Kangs erste Reaktion auf die Auszeichnung (engl.)
Die 1970 geborene und in Seoul lebende Han Kang gilt als die wichtigste literarische Stimme Süd-Koreas. 1993 veröffentlichte sie eine Reihe von Gedichten in der Zeitschrift „Literatur und Gesellschaft“. Ihr Prosadebüt gab sie 1995 mit der Kurzgeschichtensammlung „Love of Yeosu“. Seit der Verleihung des Man Booker International Prize 2016 für „Die Vegetarierin“ sind ihre Bücher auch international sehr erfolgreich. | han-kang.net
Deutschsprachige Übersetzungen sind in den Aufbau Verlagen erschienen: „Menschenwerk“ (2019), „Die Vegetarierin“ (2020), „Weiß“ (2020), „Deine kalten Hände“ (2020) und zuletzt „Griechischstunden“ (2024).