Der britische Historiker und Journalist Richard Cockett wurde im Wiener Rathaus mit dem Bruno-Kreisky-Preis für das politische Buch 2024 ausgezeichnet. Er erhält den Hauptpreis für sein Werk „Stadt der Ideen. Als Wien die moderne Welt erfand“ (Molden Verlag, 2024).
Die Preisverleihung fand am 15. Oktober unter Anwesenheit zahlreicher Vertreter:innen aus Politik, Kultur und Wirtschaft statt. Der Wiener Bürgermeister Michael Ludwig hielt die Laudatio auf den Preisträger, Hannes Swoboda führte als Vorsitzender der Jury in die Preisvergabe ein.
Die Jury würdigte Cocketts Werk als „Loblied auf Wien und Plädoyer für die Bedeutung von Städten als Orte des Dialogs, der Kreativität und des Fortschritts“. Das Buch zeige, wie Wien als intellektuelles Zentrum die Entwicklung moderner Demokratien prägte – vom Kaffeehaus über das „Rote Wien“ bis hin zu kulturellen Konzepten, die weltweit wirksam wurden.
Die Molden-Geschäftsführung Elisabeth Stein-Hölzl und Matthias Opis konnte aufgrund von Terminen bei der Frankfurter Buchmesse nicht persönlich an der Feier teilnehmen, zeigt sich jedoch erfreut über die Auszeichnung:
„Diese Ehrung ist eine großartige Bestätigung für den verlegerischen Weg, den Molden seit seiner Gründung geht: relevante Themen aufgreifen, faktenbasiert und erzählerisch stark. Richard Cockett gelingt es, Wien als Wiege moderner Ideen neu zu erzählen – und diese Geschichte in die Gegenwart zu verlängern“ – Elisabeth Stein-Hölzl
„In Zeiten, in denen Sichtbarkeit und Aufmerksamkeit für Bücher immer schwerer zu erreichen sind, sind Auszeichnungen wie der Bruno-Kreisky-Preis doppelt wertvoll. Sie holen Autoren und ihre Inhalte ins Gespräch und versehen sie mit einem unabhängigen Qualitätssiegel. Für uns als Verlag ist das eine Bestätigung, dass sich anspruchsvolle Bücher wie Richard Cocketts ‚Stadt der Ideen‘ mit Relevanz, Haltung und inhaltlichem Tiefgang durchsetzen können“ – Matthias Opis
Über den Autor
Richard Cockett ist Historiker, langjähriger Redakteur bei The Economist und Autor mehrerer Bücher zu Politik und Gesellschaft. In „Stadt der Ideen“ zeichnet er mit analytischer Schärfe und angelsächsischer Erzählkunst die Geschichte Wiens in der Moderne als Schmelztiegel von Innovation und Humanismus nach – eine Hommage an den europäischen Geist, den auch Bruno Kreisky verkörperte.
Bruno-Kreisky-Preis
Der Bruno-Kreisky-Preis für das politische Buch wird seit 1993 jährlich vom Karl-Renner-Institut in Zusammenarbeit mit dem SPÖ-Parlamentsklub und der sozialdemokratischen Bildungsorganisation verliehen. Mit diesem Preis wird im Sinne des Lebenswerks Bruno Kreiskys politische Literatur ausgezeichnet, die für Freiheit, Gleichheit, soziale Gerechtigkeit, Solidarität, Demokratie und sozialen Zusammenhalt, Toleranz und die Freiheit der Kunst einsteht. Neben dem Hauptpreis für das politische Buch werden ein Preis für ein publizistisches Gesamtwerk, ein Sonderpreis zum Themenfeld „Arbeitswelten – Bildungswelten“, ein Preis für besondere verlegerische Leistungen sowie ein Anerkennungspreis vergeben.
- Der Anerkennungspreis ging im Mai an die deutsche Schriftstellerin, Dramatikerin und Kolumnistin Jagoda Marinic für „Sanfte Radikalität“ (S. Fischer 2024)
- Der Preis für das publizistische Gesamtwerk wurde ebenfalls in Mai an Francesca Melandri vergeben.
- Der Verlag Jungbrunnen wird im Dezember mit dem Preis für besondere verlegerische Leistungen 2024 ausgezeichnet.
- Mit dem Sonderpreis „Arbeitswelten – Bildungswelten“ wurde der Johannes Greß für sein Buch „Ausbeutung auf Bestellung“ (ÖGB Verlag 2024)ausgezeichnet.
Alle Informationen zum Bruno-Kreisky-Preis für das politische Buch
Presseaussendung Verlagsgruppe Styria / Red.