Mit ihrem Text „Bericht von der leeren Schale der Waage“ hat die in Salzburg lebende Schriftstellerin Birgit Birnbacher die Jury überzeugt. Die bereits mehrfach ausgezeichnete Autorin sicherte sich sowohl den mit 7.500 Euro dotierten AK-Literaturpreis als auch den Publikumspreis. Insgesamt hatten sich 143 Autor:innen an dem Wettbewerb beteiligt.

Über drei Stunden lang fesselte der „literarische Marathon“ mit fünf Lesungen (siehe Artikel über die Shortlist) am 17. Oktober in der AK Linz sein Publikum. Die Vielzahl und vor allem die hohe Qualität der Einreichungen zeigen: Der AK-Literaturpreis bietet literarischen Talenten nicht nur eine große Bühne, sondern auch die verdiente Anerkennung. In herausfordernden Zeiten soll das Preisgeld dazu beitragen, Autor:innen den nötigen Freiraum für ihr künstlerisches Schaffen zu ermöglichen.

Insgesamt waren 143 unveröffentlichte literarische Texte eingereicht worden, die sich kritisch mit Themen der Arbeitswelt und der Gesellschaft auseinandersetzen. Eine fünfköpfige Expert:innenjury – bestehend aus Christian Gsöllradl-Samhaber, Günter Kaindlstorfer, Linn Ritsch, Julia Zarbach und Sonja Fröhlich – hat aus allen anonymisierten Einreichungen die fünf besten Texte ausgewählt und die Gewinnerin des AK-Literaturpreises 2025 ermittelt.

Die Erzählung „Bericht von der leeren Schale der Waage“ von Birgit Birnbacher überzeugte die Jury. In ihrem schmerzhaft intensiven und genau beobachtenden Text erzählt Birnbacher von Krankheit, Verletzlichkeit und der Suche nach Halt.

„So lange unsere Gegenwart Autorinnen wie Birgit Birnbacher hervorbringt – Autorinnen von seismographischer Intuitivität – besteht noch Grund zur Hoffnung“, so die Jury.

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Für den Publikumspreis wurden Thomas Arzt („Irma bringt Essen“), Birgit Birnbacher („Bericht von der leeren Schale der Waage“), Claudia Endrich („deep fake“), Anna Silber („Loslassen, nie mehr“), Johannes Wally („Lovely Rita“) nominiert.
Die anwesenden Literaturfans entschieden sich nach den fünf Lesungen schließlich für Birgit Birnbacher, die sich somit auch über den mit 2.500 Euro dotierten Publikumspreis freuen darf.

Stv. Dir. Mag. Ernst Stummer, LL.M. übergab die Preise und gratulierte herzlich.

Mit dem AK-Literaturpreis will die Arbeiterkammer Oberösterreich Raum für Stimmen schaffen, die kritisch, mutig und kreativ auf die Gesellschaft und die Arbeitswelt blicken.

„Literatur kann Fragen stellen, die alle betreffen und neue Perspektiven eröffnen. Deshalb setzt sich die Arbeiterkammer Oberösterreich dafür ein, Autor:innen die Anerkennung und Unterstützung zu geben, die sie verdienen.“

 

Presseaussendung Arbeiterkammer Oberösterreich / Red.