Der „Wortmeldungen Ulrike Crespo Förderpreis für kritische Kurztexte“ geht in diesem Jahr an die Autor:innen Fred Heinemann, Berfin Silen und Hannes Zawodnik. Ihre Texte zu den Themen Care, Arbeit und Sprache überzeugten die Jury, die die Preisträger:innen aus den zehn Texten der Shortlist auswählte. Die Förderpreise werden am 21. November im Rahmen der Großen Wortmeldungen-Lesenacht im Crespo Open Space in Frankfurt am Main verliehen.

Der Wortmeldungen-Förderpreis ist mit insgesamt 15.000 Euro dotiert und wird jedes Jahr von der Crespo Foundation an Nachwuchsautor:innen verliehen, die sich literarisch mit aktuellen gesellschaftlichen Themen und Diskursen auseinandersetzen. Das diesjährige Thema „Die Sorge um die Sätze – Wie schreibt sich Arbeit in Körper und Texte ein und was kommt nach der Erschöpfung?“ wurde von Josefine Soppa formuliert, Trägerin des Wortmeldungen-Literaturpreises 2025.

„Sezierend, präzise wie schonungslos erzählen die drei ausgezeichneten Texte von versehrten Körpern, die der Erschöpfung, Ausbeutung und aufgezwungenen Lebensumständen eine jeweils ganz eigene widerständige Sprache entgegenbringen.“, so die Juror:innen Iuditha Balint (Literatur- und Kulturwissenschaftlerin, Fritz-Hüser-Institut), Albert Henrichs (Lektor, S. Fischer), Tanja Raich (Lektorin, Leykam Verlag), Patrick Sielemann (Lektor, Aufbau Verlage), Lara Sielmann (Kulturjournalistin und Literaturkritikerin), Josefine Soppa (Autorin und WORTMELDUNGEN-Literaturpreisträgerin 2025) und Martina Wunderer (Lektorin, Suhrkamp Verlag) zu ihrer Wahl.

Die Preisträger:innen

Fred Heinemann ist Künstler:in und Autor:in, schreibt zwischen den Genres und arbeitet mit Sprache in Installation und Performance. 2024 wurde Fred zur Autor:innenwerkstatt am LCB eingeladen. Mit „Kollektiv Wien“ entstehen Kleinformate und Hörspiele. Fred ist Co-Kurator:in der Literaturpassage MQ Wien.

Berfin Silen studierte Germanistik und Geschichte auf Lehramt in Wien. Ab 2025 studiert sie am Literaturinstitut in Leipzig. Sie hat in diversen journalistischen Formaten veröffentlicht. 2023 erhielt sie für den Text „Das Kopftuch meiner Mutter“ den ÖIF-JournalistInnenpreis. 2024 gewann sie den EXIL-Literaturpreis. Sie ist derzeit Stipendiatin des Startstipendiums der Stadt Wien.

Hannes Zawodnik studierte deutsche und skandinavische Literatur und ab diesem Jahr Literarisches Schreiben in Hildesheim. Er nahm an verschiedenen Schreibförderprogrammen teil, u.a. bei Silke Scheuermann und Dilek Güngör.

Lesenacht & Förderpreisverleihung

Bei der Großen Wortmeldungen-Lesenacht am 21. November stellen alle zehn Autor:innen der Shortlist ihre Texte vor, die die Belastungsgrenzen des Körpers und der Psyche in einer ausbeuterischen Arbeitswelt, in Sorgebeziehungen und in der Erfahrung von Krankheit ausloten und durch Form- und Sprachexperimente erfahrbar machen.

Carolin Callies und Malu Schrader führen durch den Abend und sprechen mit den Autor:innen über ihr Schreiben. Die Lesungen werden musikalisch durch Studierende der Hochschule für Musik und Darstellende Kunst Frankfurt begleitet.

Ort: Crespo Haus, Weißfrauenstraße 1–3 60311 Frankfurt am Main | Eintritt frei
Alle Informationen zur Preisverleihung

Die Texte der Preisträger:innen sowie alle Texte der Shortlist sind auf https://www.wortmeldungen.org/foerderpreis/shortlist zu finden.

Der Wortmeldungen-Förderpreis 2025 ist ein Programm der Crespo Foundation in Kooperation mit der Hochschule für Musik und Darstellende Kunst, präsentiert von hr2-kultur.

Wortmeldungen

Wortmeldungen zeichnet literarische Texte aus, die sich kritisch mit gesellschaftlichen Themen und Diskursen der Gegenwart auseinandersetzen. Das Programm vernetzt Autor:innen und erzeugt Sichtbarkeit für ihre Texte und Positionen. Der Wortmeldungen Ulrike Crespo Literaturpreis für kritische Kurztexte ist mit 35.000 Euro dotiert, der gleichnamige Förderpreis mit 15.000€. Wortmeldungen ist ein Programm der Crespo Foundation.

 

Pressemeldung  wortmeldungen.org / Red.