Das internationale Medien-, Dienstleistungs- und Bildungsunternehmen Bertelsmann baut seine globalen Inhaltegeschäfte mit dem Zukauf des Verlags Simon & Schuster weiter aus. Die zu Bertelsmann gehörende weltweit tätige Publikumsverlagsgruppe Penguin Random House übernimmt den Buchverlag vom Medienunternehmen ViacomCBS für 2,175 Mrd. US-Dollar. Simon & Schuster stärkt die Präsenz von Bertelsmann weltweit und insbesondere in seinem zweitgrößten Markt USA. Simon & Schuster beschäftigt weltweit rund 1.500 Menschen und erwirtschaftete im Jahr 2019 einen Umsatz von 814 Mio. US-Dollar.

Das Verlagshaus veröffentlicht die Werke namhafter Autoren und Persönlichkeiten wie Hillary Clinton, John Irving, Stephen King oder Bob Woodward. Die Transaktion steht unter dem Vorbehalt der regulatorischen Genehmigungen. Bertelsmann entrichtet den Kaufpreis in bar aus vorhandenen liquiden Finanzmitteln. Mit dem Closing wird im Laufe des Jahres 2021 gerechnet.
Simon & Schuster soll als eigene Verlagseinheit unter dem Dach von Penguin Random House weitergeführt werden. Jonathan Karp, President & CEO von Simon & Schuster, und Dennis Eulau, COO und CFO, werden weiterhin an der Spitze des Verlags stehen.

Thomas Rabe, Vorstandsvorsitzender von Bertelsmann, sagte: „Mit diesem Zukauf gelingt uns nach der Komplettübernahme von Penguin Random House im April dieses Jahres ein weiterer strategischer Meilenstein zur Stärkung unserer globalen Inhaltegeschäfte, zu denen neben Penguin Random House auch das TV-Produktionsgeschäft Fremantle und das Musikgeschäft von BMG zählen. Das Buchgeschäft ist für Bertelsmann identitätsstiftend seit Gründung des C. Bertelsmann Verlags vor mehr als 185 Jahren und hat bis heute nichts von seiner Attraktivität verloren. Bertelsmann wird weiterhin eines der weltweit führenden Kreativunternehmen mit jährlichen Investitionen von rund 6 Mrd. Euro in Inhalte sein.“

Thomas Rabe weiter: „Bertelsmann wird den Kauf von Simon & Schuster aus vorhandenen Barmitteln finanzieren. Eine externe Mittelaufnahme ist nicht erforderlich, auch dank der insgesamt erfreulichen Geschäftsentwicklung seit dem Sommer und dem bereits abgeschlossenen Verkauf von diversen Geschäften, Beteiligungen und Immobilien.“

Markus Dohle, CEO Penguin Random House und Mitglied im Vorstand von Bertelsmann, betonte: „Simon & Schuster ist ein hervorragend geführtes und überaus attraktives Unternehmen mit weltbekannten Autorinnen und Autoren, jährlich 2.000 neuen Publikationen und einem Katalog von 35.000 Titeln. Wir sind sehr stolz, dieses 1924 gegründete Traditionshaus in unserer weltweiten Verlagsgemeinschaft willkommen zu heißen. Wir teilen die Passion für Bücher und das Lesen und werden gemeinsam daran arbeiten, unseren Autorinnen und Autoren den denkbar größten Zugang zu Lesern weltweit zu ermöglichen. Penguin Random House gibt seinen 320 Verlagen in aller Welt ein Maximum an kreativer und unternehmerischer Freiheit. Dies gilt natürlich auch für unsere neuen Kolleginnen und Kollegen von Simon & Schuster.“

Penguin Random House beschäftigt mit seinen mehr als 320 Verlagen rund 10.000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter auf sechs Kontinenten. Die Verlagsgruppe publiziert jährlich rund 15.000 Neuerscheinungen. Am 17. November 2020 wurde mit großem Erfolg Teil 1 der Memoiren des früheren US-Präsidenten Barack Obama „Ein verheißenes Land“ veröffentlicht. Meistverkaufter Roman im ersten Halbjahr 2020 war „Where the Crawdads Sing“ von Delia Owens mit mehr als 1,6 Millionen Exemplaren; insgesamt stieg der Absatz des Titels allein in Nordamerika damit auf mehr als 6,5 Millionen Exemplare in allen Formaten seit der Veröffentlichung in 2018. Die Memoiren Michelle Obamas, die im November 2018 veröffentlich worden waren, verkauften sich bis heute 15 Millionen Mal.

 

Eine Pressemitteilung von Bertelsmann
www.bertelsmann.de