Die Frage „Welche Denkanstöße hat die Pandemie der PR gebracht?“ diskutierten am 17. Juni 33 Presseverantwortliche der Kinder- und Jugendbuchverlage in einem Webinar.

„Uns ist durchaus bewusst, dass kein Online-Seminar ein reales Treffen ersetzen kann“, sagte Tomas Rensing von der AG Kommunikation der Arbeitsgemeinschaft von Jugendbuchverlagen (avj). „Aber der Wunsch, sich wiederzusehen und auszutauschen war sehr groß und das Thema ‚PR in Zeiten von Corona‘ treibt uns alle um.“

Die Autorin, Trainerin und Beraterin Stephanie Bernoully sah in ihrem Online-Vortrag Corona als ein Lehrstück über Kommunikation.

„Die Pandemie hat unser Miteinander irreversibel verändert und Planungshorizonte verschoben. Raus aus der Komfortzone! Wir denken besser gleich in mehreren Optionen. Zwischen Fake und Hate Speech hat sich dabei auch die Welt der Medien verändert. Klassische Medien mit gut ausgebildeten Journalist*innen konnten ihren Stellenwert stärken.“

Sie ermuntert zu mehr konzeptioneller Vorarbeit, einer Konzentration auf „echte“ Themen und fordert dabei auf, die Interessen der Medien noch maßgeschneiderter zu berücksichtigen.

„Was wollt ihr erreichen? Welche Strategie führt zum Erfolg? Welche Maßnahmen sind notwendig? Denkt Kommunikation ganzheitlicher und schließt alle Kanäle mit ein! Und ganz wichtig: Reichweite kann dabei nur ein Ziel sein.“

Gedanken, die auch im Anschluss praxisnah diskutiert werden konnten. Denn Janett Cernohuby (janettsmeinung.de), Agnes Sonntag (Spiegel), Lena Stenz (Podcast Lesehäppchen-Show), Susanna Wengeler (Buchmarkt), Andreas Tschürtz (Heilbronner Stimme) und Stefan Hauck (börsenblatt) berichteten aus ihrem veränderten Alltag in den vergangenen 15 Monaten und äußerten an das Plenum Wünsche für eine gute Zusammenarbeit. Einstimmig waren alle der Meinung, dass der Versand der Kataloge nach wie vor wichtig und für ihre Arbeit notwendig sei, um Bücher zu entdecken.

In den abschließenden Speed-Dating-Sessions würfelte avj-Geschäftsleiterin Laura Simanjuntak die Teilnehmerinnen bunt durcheinander. Sie gab den kleinen Gruppen sieben Minuten Zeit, sich auszutauschen, dann wechselten die Gruppen. Sieben Minuten … für Pressesprecherinnen eine große Herausforderung, besonders in Zeiten, in denen der direkte Austausch eingeschränkt ist. Denn wer wenn nicht sie kommunizieren gerne und viel?! Daher haben Nicole Hummel, Heike Herd-Reppner, Friederike Wehse und Tomas Rensing von der AG Komm auch den Vorschlag aufgegriffen, in unregelmäßigen Abständen ein virtuelles PR-Business-Frühstück zu initiieren, bei dem man in gelernter TEAMS-Atmosphäre gemeinsam Kaffee trinkt und sich über den PR-Alltag austauscht.

 

Pressemeldung Arbeitsgemeinschaft von Jugendbuchverlagen e.V. (avj)