Der Literaturnobelpreis 2021 wird an Abdulrazak Gurnah „für sein kompromissloses und mitfühlendes Durchdringen der Auswirkungen des Kolonialismus und des Schicksals des Flüchtlings in der Kluft zwischen Kulturen und Kontinenten“ verliehen.

Abdulrazak Gurnah

Der Schriftsteller wurde 1948 im damaligen Sultanat Sansibar geboren. Im Zuge der Sansibar-Revolution flüchtete der arabisch-stämmige Gurnah und gelangte 1968 nach Großbritannien, wo seine akademische Ausbildung abschloß und seither lebt. An der University of Kent lehrte er bis zu seiner Pension 2017 Englisch und postkoloniale Literaturen.

Von den 10 Romanen sind fünf auch auf Deutsch erschienen:

  • Pilgrims Way (1988) – Schwarz auf Weiß (2004)
  • Paradise (1994) – Das verlorene Paradies (1996)
  • Admiring Silence (1996) – Donnernde Stille (2000)
  • By the Sea (2001) – Ferne Gestade (2006)
  • Desertion (2006) – Die Abtrünnigen (2006)

Die beiden Journalistinnen Maria Ressa aus den Philippinen und Dmitri Muratow aus Russland erhalten „für ihre Bemühungen um die Wahrung der Meinungsfreiheit, die eine Voraussetzung für Demokratie und dauerhaften Frieden ist“ den Friedensnobelpreis 2021.

Nobelpreis für Literatur

Der Nobelpreis für Literatur wird alljährlich im Auftrag der Nobel-Stiftung von der Schwedischen Akademie in Stockholm vergeben und soll auszeichnen, wer „das Vorzüglichste in idealistischer Richtung geschaffen hat“.
Der Preis ist seit 2017 mit neun Millionen Schwedischen Kronen (derzeit etwa 890.000 Euro) dotiert.

Mehr Informationen über den Nobelpreis: www.nobelprize.org

 

Redaktion