Mircea Cartarescu erhielt am Samstag, den 22. April, den Los Angeles Times Book Prize in der Kategorie „Fiction“ für seinen Roman Solenoid.

Der Roman ist „eine Borges’sche Erkundung des Lebens und der Kunst, in der verschiedene monströse Dimensionen im kommunistischen Rumänien ausbrechen“, so die Begründung.

Der renommierte Literaturpreis wird seit 1980 jährlich von der Los Angeles Times verliehen.
Den Los Angeles Times Book Prize für „Fiction“ erhielten u.a. bereits Margaret Atwood, Gabriel García Marquez, Ian McEwan und Siri Hustvedt.
Solenoid erschien in der Übersetzung von Ernest Wichner 2019 im Zsolnay Verlag. 2022 wurde der Roman mit dem FIL-Preis der Buchmesse im mexikanischen Guadalajara ausgezeichnet.

Solenoid

Hohn und Spott erntet ein junger Mann in seinem Literaturkreis, als er dort seinen Text „Der Niedergang“ zum Besten gibt. Aus ihm wird nicht wie erhofft ein gefeierter Schriftsteller, sondern ein Lehrer in der Vorstadt von Bukarest. Als dieser namenlose Erzähler jedoch ein Haus in Form eines Schiffes kauft, gerät er in den Bannkreis des Solenoids, einer Art riesiger Magnetspule, die sich unterhalb des Kellers befindet. Deren Gravitationskraft zieht aber nicht nach unten, sondern hebt konsequent alles in die Höhe, was in ihr Umfeld gerät – Menschen, Dinge, ja die Wirklichkeit selbst.
Genial, verrückt, groß: Mit seinem monumentalen Roman hat Mircea Cartarescu erneut Weltliteratur geschaffen.
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Mircea Cartarescu

Mircea Cartarescu wurde 1956 in Bukarest geboren und lebt in seiner Heimatstadt. Zahlreiche Auslandsaufenthalte u. a. in Berlin, Stuttgart, Wien, Florenz. Leipziger Buchpreis für Europäische Verständigung (2015), Österreichischer Staatspreis für Europäische Literatur (2015), Thomas-Mann-Preis, Premio Formentor (beide 2018). Auf Deutsch erschienen zuletzt bei Zsolnay die „Orbitor“-Trilogie (2007 bis 2014), der Erzählungsband Die schönen Fremden (2016), der Roman Solenoid (2019) und der Erzählband Melancolia (2022).

 

Aussendung Zsolnay Verlag / Redaktion