Das Bundesministerium für Kunst, Kultur, öffentlichen Dienst und Sport (BMKÖS) zeichnet Brigitte Borchhardt-Birbaumer mit dem Österreichischen Staatspreis für Kunstkritik 2023 aus.
„Kulturjournalismus im allgemeinen und Kunstkritik im Besonderen bringen Kunst und Kultur ins Gespräch. Die fundierte Kommentierung künstlerischer Arbeit belebt und inspiriert kritisches Denken und eine lebendige Auseinandersetzung. Zeitgenössisches Kunstschaffen erhält durch die Kunstberichterstattung ein wichtiges Podium“, so Kunst- und Kulturstaatssekretärin Andrea Mayer. „Brigitte Borchhardt-Birbaumers umfassende Kenntnisse und ihre qualitätsvolle und sorgsame Recherche eröffnen der interessierten Leserschaft fundierte Einblicke in den gegenwärtigen künstlerischen Diskurs. Ich gratuliere Brigitte Borchhardt-Birbaumer zum Österreichischen Staatspreis für Kunstkritik 2023.“
Brigitte Borchhardt-Birbaumer
Brigitte Borchhardt-Birbaumer bereichert seit Jahrzehnten die österreichische Kunstkritik mit profunden Rezensionen in Feuilleton, Fachzeitschriften und Katalogen und leistet damit einen wichtigen Beitrag zum Verständnis zeitgenössischer österreichischer Kunst.
Ihre Auseinandersetzung mit der Gegenwartskunst ist geprägt von einer umfassenden Kenntnis der Kunstgeschichte von der Antike bis heute. Themen wie Psychoanalyse, die Neubewertung der Romantik oder das Thema der Nacht seien hier nur beispielhaft genannt. Mit ihren Texten erweckt sie sowohl bei einem allgemeinen als auch fachlich spezialisierten Publikum Interesse an vielfältigen Themen.
So gehörte Borchardt-Birbaumer zu den ersten Vermittlerinnen und publizistischen und wissenschaftlichen Begleiterinnen der später zum Begriff gewordenen „feministischen Avantgarde“. Als Autorin und Kuratorin macht sie unentdeckte Künstlerinnen sichtbar. Damit beschreitet sie in einem männlich dominierten Wissenschaftsfeld neue Pfade und erweitert dadurch den kunsthistorischen Kanon.
Die Jury würdigt darüber hinaus ihre Neugierde und Beharrlichkeit, ihre Kollegialität und Offenheit, die sie als Mensch, Autorin und Lehrende auszeichnen und stets in ihren Texten mitschwingen.
Staatspreis für Kunstkritik
Der Jury für das Jahr 2023 gehörten die letzte Preisträgerin aus dem Jahr 2021, Nicole Scheyerer sowie Antonia Hoerschelmann, Kuratorin für Moderne und Zeitgenössische Kunst an der Albertina in Wien und Harald Krejci, Direktor des Museums der Moderne Salzburg, an.
Der Staatspreis für Kunstkritik ist mit 10.000 Euro dotiert und wird alle zwei Jahre an eine Persönlichkeit vergeben, die sich durch hervorragende Beiträge über die österreichische Bildende Kunst auf dem Gebiet der Kunstkritik ausgezeichnet hat. Die Preisträgerin oder der Preisträger muss Rezensionen und Aufsätze in entsprechenden Fachzeitschriften und Ausstellungskatalogen, in Publikationen, Monografien, im Feuilleton von Zeitungen sowie in Kunstmagazinen national und international publiziert und somit einen wichtigen Beitrag zum Verständnis von und zur Information über die zeitgenössische Bildende Kunst geleistet haben.
Presseaussendung Bundesministerium für Kunst, Kultur, öffentlichen Dienst und Sport / Red.