Das Syndikat schreibt jedes Jahr die Glauser-Preise aus, die vom Syndikat e.V., Verein für deutschsprachige Kriminalliteratur vergeben werden: den Glauser in den Sparten „Roman“, „Debütroman“, „Kurzkrimi“, „Kinderkrimi“, „Jugendkrimi“ sowie den Ehren-Glauser für besondere Verdienste um die deutschsprachige Kriminalliteratur.
„Schutzpatron“ des Syndikats – Friedrich Glauser
Der Schweizer Schriftsteller Friedrich Glauser (1896-1938) schuf mit der Figur seines Wachtmeister Studer eine der ersten Detektivgestalten des deutschprachigen Raumes. Studer, Protagonist von insgesamt fünf Romanen und mehrerer Kurzgeschichten, trat zum ersten Mal 1936 in dem gleichnamigen Roman auf.
„Intuition und gesunder Menschenverstand helfen Studer, die meist tragischen Fälle zu lösen; einfache Menschen sind Opfer der Umstände geworden“, heißt es dazu in Reclams Kriminalromanführer (Stuttgart, 1978). „Die obere Gesellschaftschicht erscheint als verloren und wird bitter karikiert.“
Glauser-Preise
Seit nunmehr dreißig Jahren verleihen die Autorinnen und Autoren des Syndikats – vertreten durch eine Autoren-Jury und in Erinnerung an ihren „Schutzpatron“ – jedes Jahr den Glauser-Preis. Der Autorenpreis deutschsprachige Kriminalliteratur wird in mehreren Sparten vergeben: Von Anfang an ist der „Roman“ vertreten (dotiert mit 5.000 Euro), seit 2002 wird der Preis zusätzlich in den Sparten „Debütroman“ (dotiert mit 2.000 Euro) und „Kurzkrimi“ (dotiert mit 1.000 Euro) verliehen. Der Hansjörg-Martin-Preis für den besten Kinder- und Jugendkrimi wurde von 2000 bis 2019 verliehen und war mit einem Preisgeld von 2.500 Euro verbunden. Seit 2020 wird je ein Glauser in der Kategorie Kinder- als auch ein Glauser in der Kategorie Jugendkrimi verliehen. Das Preisgeld beträgt jeweils 2.000 Euro. Das Besondere dabei: Die Preisgelder werden von den Autorinnen und Autoren des Syndikats selbst aufgebracht. Zudem gibt es den „Ehrenglauser“ für die Verdienste einer Person, die sich in besonderem Maße um den deutsprachigen Kriminalroman verdient gemacht hat. Der „Ehrenglauser“ ist nicht dotiert.
Gewinner 2024
- Glauser-Preis in der Kategorie Roman
Joachim B. Schmidt: Kalmann und der schlafende Berg (Diogenes) – Mehr dazu
Nominiert waren außerdem:
Vera Buck: Wolfskinder (Rowohlt Polaris)
Sabine Kunz: Die Saubermacherin. Wischen impossible (Gmeiner)
Elsemarie Maletzke: Agathes dunkler Garten (Schöffling & Co.)
Sven Stricker: Sörensen sieht Land (rororo) - Glauser-Preis in der Kategorie Debütroman
Caroline Seibt: Gestohlenes Kind (dp Digital Publishers) – Mehr dazu
Nominiert waren außerdem:
Andrea Bonetto: Abschied auf Italienisch (Droemer)
Oliver Juli: Das Gebot des Bösen (Emons) - Glauser-Preis in der Kategorie Kurzkrimi
Franziska Henze: Grenzerfahrung. In: Tatort Nord 2 – Urlaubskrimis von Helgoland bis Usedom (HarperCollins) – Mehr dazu
Nominiert waren außerdem:
Rita M. Janaczek: Gabriel und die Frau in Schwarz. In: Gabriel und die Frau in Schwarz (Machandel)
Christian Kuhn alias Fynn Jacob: Pakjesavond, Tatort: Amsterdam. In: Tatort Weihnachten – Weihnachtskrimis mit Rezepten (Penguin Random House)
Sunil Mann: Old School. In: MordsSchweiz 2 (Gmeiner)
Roland Spranger: Malaise. In: Jugendstil und Heinerblut – Kriminelle Geschichten aus Darmstadt (KBV) - Glauser-Preis in der Kategorie Jugendkrimi
Ursula Poznanski: Oracle (Loewe) – Mehr dazu
Nominiert waren außerdem:
Monika Feth: Und du wirst lächelnd sterben (cbj)
Colin Hadler: Exilium (Planet!) - Ehren-Glauser
an Paul Ott – Alles dazu