Am diesjährigen Vorlesetag, dem 21. Mai, stand die positive Wirkung des Vorlesens auf die mentale Gesundheit im Fokus. Geschichten können dabei helfen, Gefühle zu benennen, Ängste zu verarbeiten und Nähe zu schaffen. Passend dazu erzählten beispielsweise Eltern in der Zentralbibliothek Solothurn den anwesenden Kindern die Geschichte des Farbenmonsters und thematisierten so den Umgang mit schwierigen Gefühlen. In Glarus zeigten Jungschwinger in der Kulturbuchhandlung Wortreich zu Geschichten übers Starksein ihre besten Schwünge. Die Bibliothek Adligenswil sorgte mit ihrem Leseflashmob für gute Stimmung. In Bellinzona wurden in einem Jugendheim, begleitet auf dem Klavier von lokalen der Musikschule, Geschichten über Freundschaft vorgelesen. In Savièse im Wallis wurde im alten Dialekt des Tals (Patois) vorgelesen und in Genf fand ein Blitzlesekonzert im öffentlichen Raum mitsamt Dirigent statt.
So unterschiedlich die Szenen auch sind, die Gemeinsamkeiten stehen im Vordergrund: Am Schweizer Vorlesetag 2025 wurde in der ganzen Schweiz gelesen, gelacht, gelauscht – und zusammen Fantasie erlebt.
Über 5500 Vorleser:innen haben schweizweit Kindern und Jugendlichen Geschichten vorgelesen – zu Hause in der Familie, im Kindergarten, in Schulklassen, Bibliotheken, im Tram, in Kitas, Museen, Kinderspitälern, Buchhandlungen und öffentlichen Räumen.
Rund 350 öffentliche Vorleseveranstaltungen fanden statt, an denen schätzungsweise 45.000 Kinder und Jugendliche teilnahmen. Da sich erfahrungsgemäss nicht alle Veranstalter:innen auf der offiziellen Vorlesetagsseite anmelden, dürfte diese Zahl noch höher sein.
Prominente und Politiker:innen lasen mit
24 bekannte Persönlichkeiten aus der ganzen Schweiz unterstützten den Vorlesetag, darunter: Autorin, Journalistin und Moderatorin Gülsha Adilji, Moderator und Produzent Nik Hartmann, Ex-Profifussballer Francisco Rodríguez, die Profifussballerin und Kapitänin der Schweizer Nati Lia Wälti und weitere Prominente in der Westschweiz und im Tessin. Alle Botschafter:innen sowie ihre persönlichen Statements zum Vorlesen.
Auch die Politik war aktiv vertreten: 28 Mitglieder des National- und Ständerats lasen Geschichten vor – darunter Irène Kälin, Tiana Moser, Andrea Caroni und Islam Alijaj. In Winterthur lasen erneut alle sieben Stadträt:innen in den städtischen Bibliotheken.
„Unsere Kinder gestalten die Welt von morgen. Unsere Aufgabe ist es, ihren Horizont zu erweitern und ihnen zu helfen, ihre Fantasie zu entfalten. Vorlesen schafft Beziehungen. Vorlesen ist eine wertvolle Inspirationsquelle, um sich künftige Welten auszumalen.“ – Bundesrätin und Vorlesetag-Botschafterin Elisabeth Baume-Schneider über die Wichtigkeit das Vorlesens
Über den Schweizer Vorlesetag
Der Schweizer Vorlesetag ist eine Initiative des Schweizerischen Institut für Kinder- und Jugendmedien SIKJM in Kooperation mit 20 Minuten und zahlreichen Partnerorganisationen aus Bildung, Kultur und Politik. Ziel ist es, das gemeinsame Lesen als wertvolle Alltagspraxis zu fördern – für mehr Sprachförderung, emotionale Bindung, Förderung von kognitiven Fähigkeiten und Anregung zum Lesen.
Der neunte Schweizer Vorlesetag wird am Mittwoch, 27. Mai 2026, stattfinden.
Alles über den Schweizer Vorlesetag
Medienmitteilung Schweizerisches Institut für Kinder- und Jugendmedien SIKJM / Red.