Ewald Frie erhält den Deutschen Sachbuchpreis 2023 für sein Werk „Ein Hof und elf Geschwister“

Der Gewinner des Deutschen Sachbuchpreises 2023 ist Ewald Frie. Er erhält die Auszeichnung für sein Werk „Ein Hof und elf Geschwister. Der stille Abschied vom bäuerlichen Leben in Deutschland“ (Verlag C.H.Beck).

Die Begründung der Jury:
„Der stille Abschied vom bäuerlichen Leben geschieht überall. Eine persönliche und überraschende Perspektive auf diesen Veränderungsprozess nimmt Ewald Frie ein: Am Beispiel seiner Familie aus dem Münsterland beschreibt er Spannungen, die sich zwischen Stadt und Land entwickelt haben und uns gegenwärtig intensiv beschäftigen. In seiner verblüffend einfachen und zugleich poetischen Sprache schafft Frie Zugang zu einer Welt im Wandel – immer empathisch, aber nie nostalgisch. Auf der Basis von Interviews mit seinen Geschwistern hat Ewald Frie ein tiefes und gleichzeitig zugängliches und unterhaltsames historisches Sachbuch verfasst. Diese Alltagsgeschichte geht von leicht zu übersehenden Details aus und entwickelt große Gedanken. Ein inspirierendes Beispiel für innovative Geschichtsschreibung.“

Jury

Der Jury für den Deutschen Sachbuchpreis 2023 gehören an: Julika Griem (Kulturwissenschaftliches Institut Essen), Stefan Koldehoff (Deutschlandfunk), Michael Lemling (Buchhandlung Lehmkuhl), Markus Rex (Alfred-Wegener-Institut), Jeanne Rubner (Technische Universität München), Adam Soboczynski (Die ZEIT) und Mirjam Zadoff (NS-Dokumentationszentrum München).

„Der Deutsche Sachbuchpreis hat sich als wichtige Plattform für Sachbücher und die Themen der Zeit etabliert. Die von der Jury nominierten Titel sind ein Panoptikum aktuell relevanter Fragen. Sie zeigen mir auf, wo meine Weltsicht und mein Wissen Unterfütterung brauchen. Hier wird unsere Selbstverpflichtung als Buchbranche deutlich: Wir möchten vielfältige und qualitativ hochwertige Inhalte anbieten und Neugier und Interesse wecken, damit sie gerne geteilt werden“, sagte Karin Schmidt-Friderichs, Vorsteherin des Börsenvereins des Deutschen Buchhandels, bei der Preisverleihung.

Für die Auszeichnung waren außerdem nominiert:

  • Omri Boehm: Radikaler Universalismus. Jenseits von Identität (Propyläen Verlag)
  • Teresa Bücker: Alle_Zeit. Eine Frage von Macht und Freiheit (Ullstein)
  • Judith Kohlenberger: Das Fluchtparadox. Über unseren widersprüchlichen Umgang mit Vertreibung und Vertriebenen (Verlag Kremayr & Scheriau)
  • Meron Mendel: Über Israel reden. Eine deutsche Debatte (Verlag Kiepenheuer & Witsch)
  • Hanno Sauer: Moral. Die Erfindung von Gut und Böse (Piper Verlag)
  • Martin Schulze Wessel: Der Fluch des Imperiums. Die Ukraine, Polen und der Irrweg in der russischen Geschichte (Verlag C.H.Beck)
  • Elisabeth Wellershaus: Wo die Fremde beginnt. Über Identität in der fragilen Gegenwart (Verlag C.H.Beck).

Frie erhält ein Preisgeld von 25.000 Euro; die sieben Finalist*innen erhalten jeweils 2.500 Euro. Der Preisträger wurde in mehreren Auswahlstufen ermittelt. Die sieben Jurymitglieder haben seit Ausschreibungsbeginn 231 Titel gesichtet, die ab Mai 2022 erschienen sind. Aus diesen Sachbüchern hat die Jury eine acht Titel umfassende Nominierungsliste zusammengestellt. Die Preisverleihung fand im Kleinen Saal der Elbphilharmonie in Hamburg statt. Der Stream der Veranstaltung ist online abrufbar.

Der Deutsche Sachbuchpreis

Mit dem Deutschen Sachbuchpreis zeichnet die Stiftung Buchkultur und Leseförderung des Börsenvereins des Deutschen Buchhandels das Sachbuch des Jahres aus. Ausgezeichnet wird ein herausragendes Sachbuch in deutschsprachiger Originalausgabe, das Impulse für die gesellschaftliche Auseinandersetzung gibt.
Hauptförderer des Preises ist die Deutsche Bank Stiftung, darüber hinaus unterstützen die Stadt Hamburg und die ZEIT-Stiftung Ebelin und Gerd Bucerius die Auszeichnung. Schirmfrau ist Kulturstaatsministerin Claudia Roth.

Weitere Informationen und Veranstaltungstermine können abgerufen werden unter www.deutscher-sachbuchpreis.de.

 

Presseaussendung Börsenverein des Deutschen Buchhandels e.V. / Red.

„Autobücher des Jahres“ – Drei Auszeichnungen gehen an Delius Klasing

Seit mehr als 20 Jahren kürt eine hochkarätig besetzte Jury unter der Leitung des Automobil-Journalisten Jürgen Lewandowski herausragende literarische Werke zu den Themen Automobil und Mobilität. Aus rund 70 Einreichungen wurden am vergangenen Dienstag in der Motorworld München die spannendsten und interessantesten aktuellen Autobuch-Neuerscheinungen gekürt. Der Bielefelder Delius Klasing Verlag konnte in diesem Jahr drei der begehrten Preise entgegennehmen.

Insgesamt 21 literarische Werke, die sich mit verschiedensten Aspekten der Mobilität befassen, machten in diesem Jahr das Rennen in den Kategorien „Marke“, „Biografie“, „Motorsport“, „Design“ und „Historie“. Zudem wurden mehrere Sonderpreise von einer neunköpfigen Jury unter der Leitung des Motorjournalisten Jürgen Lewandowski vergeben. Delius Klasing wurde in den Kategorien „Biografie“, „Historie“ sowie mit einem Ehrenpreis der Kategorie „Marke“ ausgezeichnet.

In der Kategorie „Biografie“ erhielt Delius Klasing den 1. Platz mit dem Buch „Kurt Ahrens – Einer dieser verwegenen Kerle“ von Autor Eckhard Schimpf. Kurt Ahrens war ein Rennfahrer, der in den 1960er Jahren ganz vorne mitgefahren ist. Der dem Porsche 917 zum ersten Sieg und somit zum Durchbruch in Le Mans verhalf. Und der mit dem Rennsport nie Geld verdienen wollte und schon im Alter von 30 ausstieg. Ein liebevolles und kenntnisreiches Buch voller Erinnerungen und Bilder an einen Mann aus einer anderen Zeit.

In der Kategorie „Historie“ bedachte die Jury Delius Klasing ebenfalls mit einem 1. Platz für den Bildband „Monaco Motor Racing – Edward Quinn, Motorsport 1950-1965“ von Wolfgang Frei. Der Band zeigt beeindruckende Aufnahmen des Fotografen Edward Quinn, der mit seinem feinen Gespür für Situationen und Sensationen in den Jahren 1950-1965 mit seiner Kamera die legendären Autorennen im Fürstentum an der Côte d’Azur begleitet hat. Dabei haben ihn die Fahrzeuge und ihre Fahrer ebenso interessiert wie das glamouröse Umfeld aus Prominenten und Royals aus aller Welt. Die Bilder dieses Bandes entstammen dem Archiv, das sein Neffe Wolfgang Frei kuratiert, der auch der Herausgeber dieses einzigartigen Werkes ist.

Mit einem Ehrenpreis in der Kategorie „Marke“ wurde der Motorradband „Harley-Davidson – 120 Jahre Kult“ von Mitch Bergeron von der Experten-Jury bedacht. In der nunmehr 120-jährigen Geschichte von Harley-Davidson gab es zahlreiche wegweisende Modelle, die den Ruhm des amerikanischen Motorradherstellers in aller Welt begründet haben. Dieses umfassende Nachschlagewerk enthält alle wichtigen Serienmotorräder der Marke – die Meilensteine aus Milwaukee.

„Die Auszeichnung Autobuch des Jahres für drei Titel von Delius Klasing ist ein großes Lob und das gilt für das gesamte Team. Es zeigt, dass wir mit unserem Weg, Qualität zu produzieren, bei den Inhalten, der Grafik und den Materialien, Menschen begeistern können – in diesem Fall die Jury“, sagt Edwin Baaske, Geschäftsbereichsleiter Buch bei Delius Klasing nach der Preisverleihung in München.

Mit dem renommierten Buchpreis wird die Arbeit der Autoren, die Kreativität der Buchgestalter und das Engagement der Verleger von Autobüchern seit mehr als 20 Jahren gewürdigt. Seit sechs Jahren ist die Motorworld Group als Veranstalter involviert.

Weitere Informationen zum „Motorworld Buchpreis 2023“ stehen auf der Seite www.motorworld-buchpreis.de.
Informationen zu den drei ausgezeichneten Büchern von Delius Klasing gibt’s auch unter shop.delius-klasing.de.

 

Presse-Information Delius Klasing / Red.

Die „Glauser“-PreisträgerInnen 2023 stehen fest

Die „Glauser“-PreisträgerInnen 2023 stehen fest. Das „Syndikat“, der Verein für deutschsprachige Kriminalliteratur, hat am Samstagabend im Rahmen einer Gala im großen Saal der Darmstädter Centralstation die begehrten Krimipreise in fünf Kategorien verliehen. Ellen Dunne erhielt für „Boom Town Blues“ den Preis für den besten Kriminalroman.
Mit dem Ehren-„Glauser“ wurde bereits am Mittwoch der Verleger und Autor Ralf Kramp ausgezeichnet.

Seit 1986 verleiht das „Syndikat“ die „Glauser“-Preise, mit denen auch an den Namensgeber, den Begründer des deutschsprachigen Kriminalromans, den Schweizer Autor Friedrich Glauser erinnert werden soll.

Die Gewinner in den fünf Kategorien in diesem Jahr lauten:

  • In der Kategorie „Roman“
    Ellen Dunne: Boom Town Blues
    (Haymon)
  • In der Kategorie „Debüt“
    Sybille Ruge: Davenport 160×90
    (Suhrkamp)
  • In der Kategorie „Kurzkrimi“
    Christiane Dieckerhoff
    mit Bescherkind, in: Wichtel, Wunder, Weihnachtsmord (Knaur)
  • In der Kategorie „Jugendkrimi“
    Elisabeth Herrmann: Ravna – Die Tote in den Nachtbergen
    (cbj)
  • In der Kategorie „Kinderkrimi“
    Oliver Schlick: Rory Shy – Das Rätsel um Schloss Eichhorn
    (ueberreuter)

Die „Glauser“ Krimipreise des „Syndikats“ sind die mit insgesamt 12.000 Euro höchstdotierten Autorenpreise im deutschsprachigen Raum. In diesem Jahr hatten die fünf Jurys aus über 700 eingesandten Büchern auszuwählen. Alleine in der Kategorie „Bester Roman“ hatten 76 Verlage 463 Bücher eingereicht.

In ihrer Begründung zur Vergabe des Preises für den besten Roman an Ellen Dunne schreibt die Jury unter anderem: „Es hat sich im Lauf der Juryarbeit ein ganz eigenes Phänomen herausgebildet: Der spätere Siegertitel wurde, fast unbemerkt, für die Jury zum Maßstab für alle anderen. Jeder neue Krimi musste sich an diesem Buch messen lassen.“

Die Verleihung des Ehren-„Glauser“ an Ralf Kramp begründet die Jury folgendermaßen (Auszug): „Mit dem Ehren-„Glauser“ wird 2023 ein Mann ausgezeichnet, ohne den man sich die deutschsprachige Krimiszene nicht vorstellen kann: Ralf Kramp. Er ist als Krimiautor, Krimikenner, Verleger, Archivar, Veranstalter und Moderator seit Jahrzehnten eine feste Größe in der deutschsprachigen Krimilandschaft und hat sich mit unermüdlichem Einsatz um den deutschsprachigen Krimi verdient gemacht.“

Die Criminale / Red.

achensee.literatour: Aufenthalts-Stipendium an Bettina Scheiflinger

Bereits zum zwölften Mal ging das Festival „achensee.literatour“ am namensgebenden Gewässer über die Bühne. Zur Eröffnung in Pertisau ward Hochkarätiges geboten: Neo-Autor und Schauspiel-Star Michael Ostrowski las aus seinem vielbeachteten Erstlingswerk „Der Onkel“. Musikalisch begleitet wurde der gebürtige Steirer von Kabarett-Ass Gerald Votava. Gemeinsam sorgten sie mit ihrer humorig-schrägen Performance für Aufsehen und Begeisterung.

Bettina Scheiflinger bekam für ihren Debütroman „Erbgut“ das diesjährige Haymon achensee.literatour Aufenthalts-Stipendium am Achensee.
Weiters fanden Lesungen mit Bernhard Aichner, Sandra Lüpkes und Beate Maxian statt.

Martin Tschoner, Geschäftsführer Achensee Tourismus: „Heuer macht unsere achensee.literatour das Dutzend voll. Mir gefällt die große Anziehungskraft, die dieses Festival auf Literaturschaffende und ihr Publikum inzwischen ausübt und freue mich auf weitere gelungene Auflagen dieses Formats.“

Katharina Schaller, Haymon Verlag: „Mit Bettina Scheiflinger prämieren wir heuer – ganz in der Tradition der achensee.literatour – eine hochtalentierte Nachwuchsautorin, die mit ihrem Debüt-Roman ‚Erbgut‘ begeistert hat.“

Michael Ostrowski: „Für mich ist die Signierstunde ein wichtiger Moment, weil ich hier erst das Publikum und seine Durchmischung so richtig kennenlerne.“

Bernhard Aichner, Schirmherr der Veranstaltung: „Ich freue mich, dass die achensee.literatour über die Jahre so gewachsen ist – aber vor allem, dass sie das einzige Literaturfestival ist, das den Bogen spannt von Belletristik über Krimi bis zur Lyrik.“

 

Red.

Verleihung des Österreichischen Buchhandlungspreises 2023

Der Österreichische Buchhandlungspreis wurde am 23. Mai 2023 zum siebenten Mal verliehen. Sechs Buchhandlungen wurden im Rahmen der Preisverleihung als beste Buchhandlungen Österreichs ausgezeichnet. Der mit insgesamt 50.000 Euro dotierte Preis wird vom Bundesministerium für Kunst, Kultur, öffentlichen Dienst und Sport (BMKÖS) und dem Hauptverband des Österreichischen Buchhandels ausgerichtet.

Der 23. Mai stand ganz im Zeichen außergewöhnlicher buchhändlerischer Leistungen: Die Buchhandlung Buch & Boot (Altaussee), die Buchhandlung Ha?ek (Klagenfurt), die Buchhandlung Orlando (Wien), die Buchhandlung Rapunzel (Dornbirn) und die Buchhandlung Stephan Lauf (Braunau) wurden mit dem Österreichischen Buchhandlungspreis geehrt.
Auch dieses Jahr wurde wieder eine Buchhandlungsfiliale ausgezeichnet. Der undotierte Filialpreis ging 2023 an die Rupertus Buchhandlung, eine Filiale der Verlagsanstalt Tyrolia (Salzburg).
Im feierlichen Rahmen überreichten Jürgen Meindl, Sektionschef für Kunst und Kultur und HVB-Präsident Benedikt Föger die Urkunden an die Inhaberinnen und Inhaber der ausgezeichneten Buchhandlungen.

Der Journalist Michael Freund führte durch die Verleihung und sprach mit Benedikt Föger und Jürgen Meindl unter anderem über die besonderen Herausforderungen, die unabhängige Buchhandlungen in Krisenzeiten zu meistern haben. Jürgen Meindl betonte im Gespräch vor allem den zentralen Stellenwert der individuellen Beratung durch die Buchhändler*innen – eine Kernkompetenz, die durch keinen Algorithmus ersetzt werden kann. Benedikt Föger sprach über das schöne Gefühl, eine Buchhandlung mit einem Buch zu verlassen, von dem man vorher nicht gewusst hat, dass man es braucht; und über die Bedeutung gut sortierter Buchhandlungen – insbesondere für die Sichtbarkeit kleinerer Verlage.

Die Schriftstellerin Ana Marwan ging in ihrer Laudatio darauf ein, dass Buchhandlungen einen wichtigen Beitrag zur Orientierung in der Welt und einen unersetzlichen Zugang zu einer Vielzahl anderer, fremder Welten bieten können.

Die Entscheidung über die Auszeichnungen des Österreichischen Buchhandlungspreises trifft eine unabhängige Fachjury. 2023 setzte sie sich aus Martin Haidinger (Journalist, Ö1), Kurt Hartmaier (Verlagsvertreter), Ana Marwan (Autorin), Dagmar Niesner (Verlagsvertreterin) und Claudia Romeder (Verlegerin Residenz Verlag) zusammen.
Ausführlichen Jurybegründungen 2023

Weitere Informationen zum Preis unter oesterreichischer-buchhandlungspreis.at

Fotogalerie der Preisverleihung 2023

 

Presseaussendung Hauptverband des Österreichischen Buchhandels / Red.

Wiener Buchpreis 2023

Am 2. Juni 2023 wird um 19 Uhr der Wiener Buchpreis, der Performancepreis und der Ehrenpreis der Wiener Buchbranche im Literaturmuseum Wien verliehen. Die jeweiligen Preise vergibt die Fachgruppe Buchwirtschaft der Wirtschaftskammer Wien. Hier erfahren Sie hier vorab, wer heuer prämiert wird!

Preisträgerin „Wiener Buchpreis“ 2023: Marlene Streeruwitz

„In ihren Stücken und Prosatexten unternimmt Streeruwitz souverän und sprachlich präzise eine stete Suchbewegung zwischen der Innen- und Außenwelt ihrer Figuren, um das oft seit Generationen Verschüttete und Verschwiegene erkennbar zu machen.“ – aus dem Juryspruch

Marlene Streeruwitz, in Baden bei Wien geboren, studierte Slawistik und Kunstgeschichte und begann als Regisseurin und Autorin von Theaterstücken und Hörspielen. Ihr Roman »Die Schmerzmacherin« stand 2011 auf der Shortlist für den Deutschen Buchpreis und mit »Flammenwand« landete sie 2019 auf der Longlist des Deutschen Buchpreises. Zuletzt erschienen „Handbuch gegen den Krieg“ (bahoe books 2022) sowie „Tage im Mai“ (S. Fischer 2023).

Preisträger „Performancepreis“ 2023: Nicolas Mahler

„Seine kongenialen Adaptionen sind selbst große Literatur. Witzig und pointiert regen sie im Zusammenspiel von Bild und Text zum Nachdenken an und vermitteln komplexe Inhalte auf eine innovative Art.“ – aus dem Juryspruch

Nicolas Mahler, geb. 1969, lebt und arbeitet als Zeichner und Illustrator in Wien. Er ist bekannt für seine Literaturcomics, die in Buchform und in internationalen Zeitungen wie Die Zeit, FAZ, NZZ, Le Monde oder La Repubblica erscheinen.

Preisträgerin „Ehrenpreis der Wiener Buchbranche“ 2023: Martina Schmidt

„Als Verlegerin und Netzwerkerin hat sie in der Verlagsbranche bleibende Spuren hinterlassen. Unter ihrer Leitung erschienen bedeutende Werke heute
namhafter Autorinnen und Autoren.“ – aus dem Juryspruch

1959 in Braunau am Inn geboren, Studium der Gebrauchsgraphik, Photographie und Buchgestaltung an der Hochschule für Angewandte Kunst in Wien, Deutsche Philologie und Kunstgeschichte an der Universität Wien, 1981 bis 1991 Mitarbeiterin in der Österreichischen Akademie der Wissenschaften, u. a. an der Herausgabe der Tagebücher Arthur Schnitzlers. Ab 1991 bei Deuticke, zunächst als Lektorin, dann als Verlagsleiterin, einige Jahre auch Verlagsleiterin des Residenz Verlags. Seit 2020 Freie Mitarbeiterin der Literaturagentur Marcel Hartges, München.

Der Wiener Buchpreis

Der Wiener Buchpreis wurde bisher alle zwei Jahre und wird ab sofort jährlich von der Fachgruppe Buchwirtschaft der Wirtschaftskammer Wien an Autor:innen verliehen, die sich um das Thema Wien verdient gemacht haben, in Wien leben oder Wiener:innen sind. Marlene Streeruwitz ist 2023 nach Stefan Slupetzky und Doris Knecht die zehnte Preisträgerin des Wiener Buchpreises.
Im heurigen Jahr wird erstmals auch der Performancepreis der Wiener Buchbranche vergeben. Zusätzlich wird zum ersten Mal der Ehrenpreis der Wiener Buchbranche verliehen: Er würdigt Personen, die für ihre besonderen und langjährigen Verdienste rund um die Wiener Buchbranche in Erscheinung treten.

Die Jury für die Preise 2023 setzte sich zusammen aus: Georg Glöckler (Fachgruppenobmann Buchwirtschaft), Bernhard Borovansky (Braumüller Verlag), Wolfgang Rick (CEO Morawa Group), Sonja Franzke (Vielseitig), Karin Pfolz (Schriftstellerin), Arnhilt Inguglia-Höfle (Literaturarchiv, Österreichische Nationalbibliothek), Julia Danielczyk (Literaturreferentin der Kulturabteilung der Stadt Wien).

 

Aussendung Agentur Wolkenlos / Red.

47. Tage der deutschsprachigen Literatur in Klagenfurt am Wörthersee

14 Autorinnen und Autoren aus Deutschland, der Schweiz und Österreich lesen um den mit 25.000 Euro dotierten Ingeborg-Bachmann-Preis: Am 2. Juli 2023 wird in Klagenfurt am Wörthersee der 47. Ingeborg-Bachmann-Preis vergeben. Die Tage der deutschsprachigen Literatur 2023 finden von 28. Juni bis 2. Juli im ORF-Theater des Landesstudios Kärnten statt.

Das Team des ORF Landesstudios Kärnten und die Landeshauptstadt Klagenfurt am Wörthersee präsentierten heute, dem 24. Mai 2023, im Robert-Musil-Literatur-Museum das Teilnehmerfeld und die Schwerpunkte zum Ingeborg-Bachmann-Preis 2023. ORF-Landesdirektorin Karin Bernhard stellte mit ihrem Team das Programm der 47. Tage der deutschsprachigen Literatur 2023 vor. Die Kooperationspartner 3sat, Landeshauptstadt Klagenfurt am Wörthersee, Deutschlandfunk, Land Kärnten, BKS Bank und Kelag unterstrichen die Wichtigkeit dieses international anerkannten Literaturwettbewerbes.

ORF Landesdirektorin Karin Bernhard: „Die Tage der deutschsprachigen Literatur 2023 werden wieder zu einem kulturellen Ereignis, bei dem die deutschsprachige Literaturszene das gewohnte Klagenfurter Zusammentreffen feiern kann. Ein Sommer wie damals, könnte man sagen, wenn wir auf die letzten drei Jahre mit den coronabedingten Einschränkungen zurückblicken. Die Lesungen und Diskussionen können nun wieder im ORF-Theater durchgeführt werden. Mit Spannung erwarten wir den Auftritt der beiden neuen Jurymitglieder Mithu Sanyal aus Deutschland und Thomas Strässle aus der Schweiz. Wir freuen uns auch über den neuen Moderator des Bewerbes, den gebürtigen Villacher Peter Fässlacher von ORF III. Gemeinsam mit der Stadt Klagenfurt und den Kooperationspartnern kann ein Literatur-Wettbewerb geboten werden, der international höchste Aufmerksamkeit erregt.“

Christian Scheider, Bürgermeister der Stadt Klagenfurt: „Die Tage der deutschsprachigen Literatur und der Ingeborg-Bachmann-Preis sind für Klagenfurt im kulturellen Bereich ein Juwel, das sich immer weiter entwickelt hat. Es ist wichtig, dass wir als Stadt hinter dieser so wertvollen Veranstaltung stehen, die weit über die Landesgrenzen hinaus großes Echo findet.“

Autorinnen und Autoren

14 Autorinnen und Autoren aus Deutschland, der Schweiz und Österreich lesen um den mit 25.000 Euro dotierten Ingeborg-Bachmann-Preis:

  • Helena Adler (A)
  • Yevgeniy Breyger (UKR/D)
  • Anna Felnhofer (A)
  • Anna Gien (D)
  • Valeria Gordeev (D)
  • Sophie Klieeisen (D)
  • Laura Leupi (CH)
  • Jacinta Nandi (GB/D)
  • Martin Piekar (D/PL)
  • Robert Prosser (A)
  • Jayrôme C. Robinet (FRA/D)
  • Andreas Stichmann (D)
  • Deniz Utlu (D)
  • Mario Wurmitzer (A)

Die Jury

Zum Bewerb 2022 gibt es zwei Veränderungen in der Jury. Nachdem Vea Kaiser und Michael Wiederstein auf eigenen Wunsch ausgeschieden sind, werden in diesem Jahr die Kulturwissenschafterin, Journalistin und Schriftstellerin Mithu Sanyal aus Deutschland sowie den Literaturwissenschafter und Kritiker Thomas Strässle aus der Schweiz in der Klagenfurt-Jury mitmachen.

Die Jury bilden:

  • Insa Wilke, die auch den Jury-Vorsitz innehat
  • Mara Delius
  • Klaus Kastberger
  • Mithu Sanyal
  • Brigitte Schwens-Harrant
  • Thomas Strässle
  • Philipp Tingler

Tage der deutschsprachigen Literatur

Die 47. Tage der deutschsprachigen Literatur werden am 28. Juni 2023 um 18.30 Uhr im ORF-Theater eröffnet. Die Eröffnung mit der Auslosung der Lesereihenfolge kann via Live-Stream unter bachmannpreis.ORF.at mitverfolgt werden.

Bei der Eröffnung des Bewerbes gibt es die nunmehr 24. Klagenfurter Rede zur Literatur, die heuer Tanja Maljartschuk halten wird. „Hier ist immer Gewalt. Hier ist immer Kampf“ ist der Titel der Rede.

Von 29. Juni bis 1. Juli 2023 finden im ORF-Theater die Lesungen und Diskussionen zum heurigen Bewerb statt. Die Preisvergabe erfolgt am 2. Juli 2023.

3sat überträgt das Wettlesen sowie die Preisverleihung der „47. Tage der deutschsprachigen Literatur“ bereits zum 35. Mal. Lesungen und Diskussionen laufen am Donnerstag und Freitag von 10.00 bis 15.30 Uhr und am Samstag von 10.00 bis 14.30 Uhr. Die Preisverleihung startet am Sonntag um 11.00 Uhr.

Der gesamte Bewerb wird zudem im Radio via Deutschlandradio und auch auf bachmannpreis.ORF.at als Live-Stream übertragen.

ORF Radio Kärnten bringt als Zusatzangebot in den Abendstunden täglich die Live-Sendung „Extrazimmer“ mit Zusammenfassungen und Reaktionen zur Veranstaltung.

Alle Themenbereiche und Informationen rund um den Ingeborg-Bachmann-Preis 2023 sind unter bachmannpreis.ORF.at nachzulesen. Sämtliche Lesungen, Texte und Diskussionen können live abgerufen werden. Begleitet wird das Wettlesen in den sozialen Medien.

TddL-Organisator Horst L. Ebner: „Die Preisträgerermittlung erfolgt 2023 in einem neuen leicht modifizierten Schema. Zu Beginn der Preisvergabe am Sonntag werden die Jurymitglieder live ihre Wertungspunkte abgeben. Der Justiziar übernimmt die Aufgabe, diese Abstimmungsergebnisse zu addieren und erstellt daraus die Preisträgerliste des Bewerbes, die sukzessive beginnend mit dem 3sat-Preis bekannt gegeben wird. Damit bleibt die Spannung um die finale Vergabe des Ingeborg-Bachmann-Preises bis zum Schluss der Veranstaltung erhalten.“

Die Veranstalter freuen sich, dass auch alle Kooperationspartner an Bord geblieben sind. Die Stadt Klagenfurt, das Land Kärnten, der Deutschlandfunk, der Kärntner Energieversorger Kelag und die BKS Bank betonen, dass es geradezu eine Ehrensache ist, dieses Literaturereignis zu unterstützen. Auch 3sat freut sich schon auf die Literaturfreunde vor Ort im ORF-Theater.

Ursula Schirlbauer, 3sat Österreich: „Wir übertragen den Bachmannpreis seit 1989 und bieten damit der Literatur ein im deutschen Sprachraum einzigartiges Forum. Auch heuer sind es wieder mehr als 1.000 Sendeminuten live aus Klagenfurt: mit Lesungen, Jurydiskussionen und der Preisverleihung – getreu dem Sendermotto „anders fernsehen“. Außerdem begleiten wir den Wettbewerb wie immer mit einer umfassenden Social-Media-Kampagne: auf Facebook, Twitter und Instagram wird es neben Kommentaren, News und Videos auch wieder exklusive Blicke hinter die Kulissen geben.“

Klaus Wachschütz, Regisseur des Ingeborg-Bachmann-Preises: „In den letzten Jahren waren wir coronabedingt gezwungen, alternative Raum-und Veranstaltungskonzepte umzusetzen. Das war weder für uns, noch für die Jury und die Teilnehmerinnen und Teilnehmer einfach. Das Epizentrum des Bewerbes ist nun wieder das ORF-Theater, in dem wir eine neu gestaltete Arena schaffen. Auch viele alte Bekannte werden dabei eine Rolle spielen, denn die Bachmannpreisträgerinnen und Bachmannpreisträger seit 1977 werden optisch im Bühnenbild präsent sein.“

Auch heuer werden fünf Preise vergeben: Der mit 25.000 Euro dotierte Ingeborg-Bachmann-Preis der Landeshauptstadt Klagenfurt am Wörthersee, der Deutschlandfunk-Preis mit 12.500 Euro, der Kelag-Preis mit 10.000 Euro – weiters der 3sat-Preis mit 7.500 Euro und der BKS Bank-Publikumspreis mit 7.000 Euro.

Das Voting für den Publikumspreis läuft am Samstag, dem 1. Juli, von 15.00 bis 20.00 Uhr. Die Preisbeobachter/innen können dabei ihren Favoritinnen und Favoriten ihre Stimme geben. Jede E-Mail-Adresse kann nur eine Stimme abgeben, die nur mit einer kurzen Begründung (max. 400 Zeichen) gültig ist. Der Sieger oder die Siegerin bekommt außerdem das Klagenfurter Stadtschreiberstipendium zuerkannt.

Wahlmöglichkeiten unter: bachmannpreis.ORF.at | 3sat.de | bks.at

Umfassende ORF-Berichterstattung

Der ORF berichtet in seinen Medien umfangreich über die 47. Tage der deutschsprachigen Literatur in Klagenfurt. ORF 2 liefert tägliche Berichterstattung in der regionalen TV-Sendung „Kärnten heute“. Die „ZIB-Spezial“ fasst am Sonntag, dem 2. Juli, um 13.04 Uhr in ORF 2 die 47. Tage der deutschsprachigen Literatur zusammen. Aktuelle Berichterstattung zum Thema bietet auch „Kultur Heute“ ab 19.45 Uhr in ORF III. Ein „les.art“ im Zeichen der Tage mit Heinz Sichrovsky wird aufgezeichnet und zu einem späteren Zeitpunkt ausgestrahlt.

Im Kultursender Ö1 werden während der Tage der deutschsprachigen Literatur in den Nachrichtenjournalen Berichte über den Verlauf des Wettlesens ausgestrahlt. Auch in den Kulturjournalen wird Klagenfurt eine große Rolle spielen. Am Sonntag, dem 2. Juli, gibt es ab 16.00 Uhr in „ex libris, das Bücherradio“ ein Resümee der 47. Tage der deutschsprachigen Literatur. Der Siegertext ist am Montag, dem 3. Juli, ab 11.05 Uhr in den „Radiogeschichten“ zu hören. Radio Kärnten bietet tägliche Berichterstattung im laufenden Programm, sowohl in den Nachrichtensendungen als auch im Flächenprogramm. Zusätzlich gibt es täglich die Radio-Kärnten-Sendung „Extrazimmer“. FM4 berichtet täglich vom Wettlesen um den Bachmann-Preis on air und online auf fm4.ORF.at.

Alle Live-Streams, Videos und Informationen zu Autorinnen und Autoren, Jury und Texten gibt es auf bachmannpreis.ORF.at. Die Transkripte der Jury-Diskussionen sind ebenfalls auf der Homepage zu finden sowie sämtliche Informationen über den 26. Klagenfurter Literaturkurs. Die Eröffnung der 47. Tage der deutschsprachigen Literatur kann am 28. Juni ab 18.30 Uhr im Live-Stream unter bachmannpreis.ORF.at mitverfolgt werden.

 

Presseaussendung Ingeborg-Bachmann-Preis / Red.

Goldenes Ehrenzeichen des Landes Steiermark für Claudia Rossbacher

In der Aula der Alten Universität in Graz überreichte Landeshauptmann Christopher Drexler der Wahlsteirerin das Goldene Ehrenzeichen des Landes Steiermark.

„Steirerblut, Steirerherz, Steirerland, Steirerwahn und viele weitere Bände – wer kennt sie nicht, die beliebten Kriminalromane der Schriftstellerin Claudia Rossbacher. Sie zählt zu den erfolgreichsten österreichischen Autorinnen und ist durch die sorgfältig geschilderten Schauplätze zu einer wesentlichen Botschafterin der Steiermark geworden“, betonte der Landeshauptmann in seiner Laudatio.

 

Redaktion

Österreichischer Buchhandlungspreis: Die besten Buchhandlungen 2023

Die unabhängige Jury hat die fünf besten Buchhandlungen 2023 gewählt. Der Österreichische Buchhandlungspreis wird vom Bundesministerium für Kunst, Kultur, öffentlichen Dienst und Sport (BMKÖS) und dem Hauptverband des Österreichischen Buchhandels (HVB) gemeinsam vergeben.

Buchhandlungen sind unverzichtbar. Sie sind wichtige Elemente des Handels und gleichzeitig Kulturstätten und Orte der Bildung. Mit dem Österreichischen Buchhandlungspreis werden jene fünf heimischen Buchhandlungen geehrt, die mit ihrem Konzept im stationären Handel überzeugen konnten.

Die Preisträger 2023 sind:

  • Buch & Boot, Altaussee
  • Buchhandlung Hacek, Klagenfurt
  • Buchhandlung Orlando, Wien
  • Buchhandlung Rapunzel, Dornbirn
  • Buchhandlung Stephan Lauf, Braunau

Der undotierte Filialpreis geht 2023 an die Filiale der: Rupertus Buchhandlung / Verlagsanstalt Tyrolia, Salzburg

Zu den gesamten Jurybegründungen

Die Preise werden am 23. Mai 2023 verliehen.

Kunst- und Kulturstaatssekretärin Andrea Mayer: „Eine gute Buchhandlung zeichnet sich durch viele Eigenschaften aus: Sie führt ein hochwertiges, breit gefächertes Sortiment, das literarische und kulturelle Vielfalt zeigt, und bietet ein Angebot an Büchern, das weltläufig und international orientiert ist, aber auf Österreich und die regionalen Bedürfnisse der Leserinnen und Leser nicht vergisst. In den besten Buchhandlungen aber entdecke ich darüber hinaus noch Bücher, von denen ich bislang gar nicht wusste, dass ich sie immer schon gesucht habe. Denn die besten Buchhändlerinnen und Buchhändler des Landes kennen ihre Leserinnen und Leser und bringen uns auf Ideen. Und das macht ihnen kein noch so ausgefuchster Algorithmus nach. Ich gratuliere den sechs besten Buchhandlungen des Jahres, die heuer ausgezeichnet werden, sehr herzlich und wünsche ihnen weiterhin viele treue Leserinnen und Leser.“

HVB-Präsident Benedikt Föger: „Der stationäre Buchhandel ist nicht nur ein wichtiges Kulturgut, sondern bildet auch das Rückgrat der gesamten Buchbranche. Buchhändlerinnen und Buchhändler inszenieren Bücher als Erlebnis, sie sind das Bindeglied zwischen Verlagen und Publikum. Sie sorgen mit großem Engagement dafür, dass Verlage und Autor:innen am Markt sichtbar sind und eröffnen den Leser:innen damit immer neue Welten. Der Österreichische Buchhandlungspreis würdigt die Innovationskraft und die Einsatzbereitschaft, die der stationäre Buchhandel im Angesicht vieler Herausforderungen an den Tag legt. Ich gratuliere den Preisträger:innen herzlich!“

Der Preis

Ausgerichtet wird der Preis vom Bundesministerium für Kunst, Kultur, öffentlichen Dienst und Sport und dem Hauptverband des Österreichischen Buchhandels. Der Österreichische Buchhandlungspreis wird jährlich vergeben. Die Auszeichnung als eine der fünf besten Buchhandlungen des Jahres zielt darauf ab, Anreize für die Entwicklung innovativer Geschäftsmodelle oder die Fortführung von Geschäftsaktivitäten zu geben. Eine vielfältige und flächendeckende Buchhandelslandschaft, auch in Zeiten des wachsenden Online-Handels, soll gewürdigt werden und die Buchhandlungen in ihrer Funktion als Orte der Kultur- und Bildungsarbeit, der Literaturvermittlung und Begegnung gestärkt werden.

Der Preis ist mit insgesamt 50.000 Euro dotiert. Es werden fünf Preise zu je 10.000 Euro vergeben. Die Auszeichnung für die beste Filialbuchhandlung ist undotiert. Der Preis wird in Verbindung mit einem Gütesiegel zum Zwecke erhöhter Aufmerksamkeit und Außendarstellung an die jeweiligen Buchhandelsunternehmen verliehen.

Die Jury

Die Entscheidung über die Auszeichnungen des Österreichischen Buchhandlungspreises trifft eine unabhängige Fachjury. 2023 setzte sie sich aus Martin Haidinger (Journalist, Ö1), Kurt Hartmaier (Verlagsvertreter), Ana Marwan (Autorin), Dagmar Niesner (Verlagsvertreterin) und Claudia Romeder (Verlegerin Residenz Verlag) zusammen.

Auszeichnungskriterien

Buchhandlungen,

  • die ihren Sitz in Österreich haben,
  • inhaber:innengeführt und unabhängig sind,
  • die ein literarisches Sortiment oder ein kulturelles Veranstaltungsprogramm anbieten,
  • die innovative Geschäftsmodelle verfolgen oder sich im Bereich der Lese- und Literaturförderung engagieren.

Alle weiteren Infos finden Sie auf: www.oesterreichischer-buchhandlungspreis.at

 

Presseinformation Hauptverband des Österreichischen Buchhandels / Red.

Goldenes Ehrenzeichen der Stadt Graz für Eva Rossmann

Eva Rossmann wurde von Bürgermeisterin Elke Kahr mit dem Goldenen Ehrenzeichen der Stadt Graz ausgezeichnet. Die Bürgermeisterin bedankte sich für das Engagement der Autorin:

„Diese Ehrung ist eine der wenigen Möglichkeiten der Stadt Graz, verdienten Personen Anerkennung entgegenzubringen. Sie sitzen hier stellvertretend für die vielen Menschen, die sich tagtäglich engagieren.“

Die Autorin betonte, es bedeute ihr besonders viel, von der Stadt, „in der ich meine Wurzeln habe“ geehrt zu werden. Sie bedanke sich für die Auszeichnung auch im Namen von vielen anderen, die „mit offenem Blick über ihre Heimat und darüber hinaus“ vom Leben erzählen.

Alles zu Eva Rossmann auf www.evarossmann.at

 

Redaktion

Andrea Karimé mit dem Preis der Jungen Literaturhäuser 2023 ausgezeichnet

Die Autorin und Geschichtenerzählerin, wie sie sich selbst gerne nennt, Andrea Karimé, deren neuestes Buch „Minu und der Geheimnismann“ vor Kurzem in der österreichischen Edition Nilpferd erschienen ist, wurde gestern im Zuge der Leipziger Buchmesse mit einem der begehrtesten Literaturpreise Deutschlands ausgezeichnet. Der Preis der Jungen Literaturhäuser wird alljährlich an Kinder- und Jugendautor*innen vergeben, die ihr junges Publikum mit ihrer Sprache und ihren Auftritten analog wie digital erreichen und so Literatur in vielen Begegnungen erlebbar machen.

Mehr zur Auszeichnung für Andrea Karimé

Andrea Karimé

Andrea Karimé wuchs in Kassel zwischen deutscher und libanesischer Sprache und Kultur auf. Sie studierte Kunst- und Musikerziehung, arbeitete als Lehrerin, ließ sich zur Geschichtenerzählerin ausbilden und lebt seit vielen Jahren als freie Autorin in Köln. Sie ist Mitbegründerin des PEN Berlin. Ihre zauberhaften Geschichten balancieren zwischen Traum und Alltag; ihre Bücher wurden mit zahlreichen Preisen ausgezeichnet.
www.andreakarime.de 

Preis der Literaturhäuser / Preis der Jungen Literaturhäuser

Das Netzwerk der Literaturhäuser verleiht den Preis der Literaturhäuser an eine Autorin/ einen Autor für besonders gelungene Literaturveranstaltungen. Seit 2022 wird der Preis der Literaturhäuser im Wechsel mit dem Preis der Jungen Literaturhäuser verliehen. Ausgezeichnet werden damit Autor*innen, die nicht nur herausragende Bücher für Kinder und Jugendliche geschaffen haben, sondern auch in der Begegnung mit ihrem Publikum stark sind, ihre Zielgruppe mit ihrer Sprache und ihren Auftritten erreichen und vielleicht schon experimentiert haben mit digitalen Formaten.
Das Besondere am Preis der Jungen Literaturhäuser ist, dass das junge Publikum final per Abstimmung im Internet entscheidet, wer den Preis bekommt. Dafür wurden im Vorfeld drei Autor*innen von den Jungen Literaturhäusern nominiert, die sich und ihre Arbeit in einem filmischen Kurzporträt vorgestellt haben.
Die Abstimmung wurde begleitet von Veranstaltungen aller drei Nominees in den Jungen Literaturhäusern, von denen jeweils eine auch gestreamt wurde, sowie von einer Social-Media- Kampagne. Das Preisgeld beträgt € 8.000, dazu kommen die Honorare für die Veranstaltungen.
Alle weiteren Informationen auf www.literaturhaus.net.

 

Aussendung G&G Verlag / Redaktion

Preis der Leipziger Buchmesse 2023 für Dinçer Güçyeter, Regina Scheer und Johanna Schwering

Endlich wieder Buchmesse – endlich wieder eine Preisverleihung mit applaudierenden Gästen in der Glashalle und glücklichen Preisträger:innen auf der großen Bühne, deren Freude über die Auszeichnung man sehen und erleben kann. Die siebenköpfige Jury kürte gestern in der Kategorie Belletristik Dinçer Güçyeter für sein Familienportrait „Unser Deutschlandmärchen“. Der Preis in der Kategorie Sachbuch/Essayistik ging an Regina Scheer für ihre teilnehmende Biographik „Bittere Brunnen. Hertha Gordon-Walcher und der Traum von der Revolution“. In der Kategorie Übersetzung wurde Johanna Schwering für ihre Übersetzung des Buches „Die Cousinen“ der argentinischen Schriftstellerin Aurora Venturini geehrt.

Kategorie Belletristik

Dinçer Güçyeter | „Unser Deutschlandmärchen“ | mikrotext

Zur Begründung:

Traditionell wie innovativ queer erzählt, reißt einen diese Einwanderergeschichte mit ihrer Emotionalität und großen politischen Bedeutung von Anfang an mit. Der Roman blickt auf deutsche und europäische Verhältnisse, lässt die Worte zum Himmel fliegen, spart aber gleichzeitig die Demütigungen am Boden nicht aus. Dinçer Güçyeter fängt Geschichten mit einem Netz ein, das feiner gewebt ist als ein Schmetterlingskescher, kann schmerzliche Momente in komische verwandeln und hat uns mit „Unser Deutschlandmärchen“ einen mehrstimmigen Roman geschenkt, dessen poetischer Chor noch weiterklingen wird.

Der Autor:

Dinçer Güçyeter ist Theatermacher, Lyriker, Herausgeber und Verleger. 2012 gründete er den Elif Verlag mit dem Programmschwerpunkt Lyrik und finanziert diesen bis heute als Gabelstaplerfahrer in Teilzeit. 2017 erschienen im Elif Verlag „Aus Glut geschnitzt“ und 2021 „Mein Prinz, ich bin das Ghetto“. 2022 wurde Güçyeter mit dem Peter-Huchel-Preis ausgezeichnet.

Kategorie Sachbuch/Essayistik

Regina Scheer | „Bittere Brunnen. Hertha Gordon-Walcher und der Traum von der Revolution“ | Penguin Verlag

Zur Begründung:

Mit „Bittere Brunnen“ zeichnet Regina Scheer das außergewöhnliche wie exemplarische Leben von Hertha Gordon-Walcher nach und erzählt damit gleichzeitig eine Chronik der sozialistischen und feministischen Bewegungen im 20. Jahrhundert. „Bittere Brunnen“ geht dabei weit über eine gewöhnliche Biographie hinaus: Meisterlich und transparent verwebt die Autorin historische Recherchen mit persönlichen Erinnerungen. Geholfen hat ihr dabei ihr meisterliches Gedächtnis, mit dem sie Stück für Stück eine Sammlung erstellte. Dieses erzählende Sachbuch steht für große Offenheit im Umgang mit Brüchen, Ungereimtheiten und Leerstellen unseres Wissens um Lebensläufe – und ist eine genaue Dokumentation politischer Zusammenhänge, deren Spuren die Gegenwart prägen.

Die Autorin:

Regina Scheer arbeitet freiberuflich als Autorin und Herausgeberin. Sie veröffentlichte mehrere Bücher zur deutsch-jüdischen Geschichte. Ihre ersten beiden Romane „Machandel“ (Knaus Verlag, 2014) und „Gott wohnt im Wedding“ (Penguin, 2019) waren große Publikumserfolge. Für „Machandel“ erhielt sie 2014 den Mara-Cassens-Preis.

Kategorie Übersetzung

Johanna Schwering | Aurora Venturini: „Die Cousinen“ | dtv

Zur Begründung:

Schmuddelliese – Worte, die wir längst vergessen glaubten – zaubert Schwering wieder ans Licht oder führt neue ein, die noch nie gehört auf Anhieb einleuchten: Stilletümpel. Ihre Worte schaffen Atmosphären und lassen uns den Geruch der Großstadt, das Ozon und die Orangenblüte aus den Buchseiten herausriechen. Schwerings Übersetzung nimmt die Unverschämtheiten des Originals mutig auf und folgt den eigentümlichen Grammatikregeln des Originals sowie seiner besonderen Härte und seinem sprühenden Witz. Ihr ist es mitzuverdanken, dass mit diesem fabelhaften Künstlerinnenroman erstmalig ein Buch der Argentinierin Aurora Venturini auf Deutsch vorliegt. Es mögen hoffentlich viele weitere, natürlich in der Übersetzung von Johanna Schwering, folgen.

Die Autorin:

Johanna Schwering arbeitet als freie Lektorin und Übersetzerin aus dem Spanischen und hat Lyrikbände von Maricela Guerrero und Legna Rodriguez Iglesias ins Deutsche übertragen. Ihre Übersetzung von Maricela Guerreros Gedichtband „Reibungen“ erhielt 2018 eine Lyrik-Empfehlung der Deutschen Akademie für Sprache und Dichtung, der Stiftung Lyrik Kabinett und des Hauses für Poesie.

Über den Preis der Leipziger Buchmesse

Der Preis der Leipzig Buchmesse wird von einer siebenköpfigen Jury vergeben: Unter der Leitung von Insa Wilke haben Moritz Baßler, Anne-Dore Krohn, Andreas Platthaus, Maryam Aras, Shirin Sojitrawalla und Cornelia Geißler die Nominierten ausgewählt. Der mit insgesamt 60.000 Euro dotierte Preis der Leipziger Buchmesse ehrt seit 2005 herausragende deutschsprachige Neuerscheinungen und Übersetzungen in den Kategorien Belletristik, Sachbuch/Essayistik und Übersetzung. Der Freistaat Sachsen und die Stadt Leipzig unterstützen den Preis der Leipziger Buchmesse. Partner des Preises ist das Literarische Colloquium Berlin. Medienpartner ist das Kundenmagazin buchjournal, Deutschlandfunk Kultur und die WELT AM SONNTAG.

 

Pressemeldung Leipziger Buchmesse / Redaktion

Schreib- und Storytelling-Talente gesucht: Länderübergreifenden Nachwuchswettbewerb Young Storyteller Award

Zum heutigen Auftakt der Leipziger Buchmesse mit Österreich als Gastland lädt Thalia mit Kooperationspartner story.one zum größten Nachwuchswettbewerb 2023 im deutschsprachigen Raum ein: Mit dem Young Storyteller Award sollen neue Talente und Geschichtenentdecker gefunden und gefördert – und ein neues Buchformat im Zeitalter der Digitalisierung geschaffen werden.

Eine Welt, in der Inhalt zählt und in der geistige Nahrung Menschen und Gesellschaft ein bisschen besser macht. Das ist die Vision von Thalia, führender Omni-Channel-Buchhändler im deutschsprachigen Raum. Gemeinsam mit der innovativen Storytelling-Plattform story.one hat sich das Unternehmen deshalb nun zum Ziel gesetzt, junge Schreib- und Storytelling-Talente zu entdecken und ihnen eine neue Bühne zu bieten.

„Ich freue mich, den Young Storyteller Award in Deutschland und Österreich ankündigen zu dürfen – eine Initiative, die darauf abzielt, die Bestsellerautorinnen und -autoren der Zukunft zu entdecken und jungen Menschen die einzigartige Chance zu bieten, einen ersten Schritt in die Welt der Bücher zu gehen und entdeckt zu werden. Wir sind Geschichtenentdecker aus Leidenschaft und sehen uns als Treffpunkt in der Nähe – wo Bücher und Menschen zusammenfinden“, so Ingo Kretzschmar, Vorsitzender der Geschäftsführung bei Thalia, über den Nachwuchswettbewerb. „Mit dem Award wollen wir zudem zeigen, wie wichtig es ist, junge Menschen zu ermutigen, ihren kreativen Leidenschaften nachzugehen. Ich wünsche allen Teilnehmenden viel Erfolg und freue mich darauf, einige der Geschichten zu lesen, die aus dem Wettbewerb hervorgehen. Wer weiß, vielleicht wird bereits ein zukünftiger Bestseller geschrieben“, so Kretzschmar weiter.

Besonderes Gewicht erhält der Wettbewerb durch die enge Zusammenarbeit mit dem Kooperationspartner story.one:

„Als Buchverleger habe ich aus erster Hand erfahren, welche Macht das Storytelling hat, wenn es darum geht, Menschen zu verbinden, Veränderungen anzuregen und die Welt, in der wir leben, zu gestalten. Aber ich habe auch erlebt, wie abweisend und exklusiv Buchveröffentlichungen sein können. Deshalb freut es mich, dass Thalia den Young Storyteller Award als Initiative tatkräftig unterstützt und die wichtigen Türen zum Buchhandel öffnet“, so Hannes Steiner, Gründer von story.one.

Die Buchwelt braucht neue Stimmen

Der Young Storyteller Award prämiert in diesem Jahr bereits zum dritten Mal eine neue Generation von Autoren. Als österreichischer Wettbewerb gestartet, lädt eine hochkarätige Jury nun erstmals alle in Deutschland und Österreich lebenden Jungtalente, die für ihr Leben gern schreiben, zum kostenlosen Wettbewerb ein: Junge Autorinnen und Autoren im Alter von 14 bis 35 Jahren sind aufgerufen, bis zum 31. August 2023 ihr Buch auf www.story.one zu veröffentlichen. Beim Young Storyteller Award sind der Kreativität keine Grenzen gesetzt. Es gibt keine Vorgaben, was das Genre oder die Art des Buches betrifft – nur bei der Länge hat man einen Rahmen geschaffen, der jeder Person dieselben Chancen ermöglichen soll: 12-17 Stories à maximal 3.500 Zeichen.

Alle Teilnehmenden bekommen ein gratis Exemplar ihres Buches. Die 100 besten Einreichungen liegen in einer von den Autorinnen bzw. Autoren ausgewählten Thalia Buchhandlung. Der zweit- und drittplatzierte Titel liegt außerdem in allen größeren Thalia Buchhandlungen aus; das Buch der Gewinnerin oder des Gewinners sogar in jeder Thalia Buchhandlung in Deutschland und Österreich. Außerdem landen die Top 20 auf dem Schreibtisch von Marcel Hartges, Deutschlands erfolgreichstem Literaturagenten.

Eine hochkarätige Jury und attraktive Preise

Die Jury rund um Mara Delius (Herausgeberin Literarische Welt), Bestsellerautor und Influencer Andreas Rainer (Wiener Alltagspoeten), Rüdiger Barth (Head of Talent & Culture Looping Group), Elke Steiner (story.one) und Ingo Kretzschmar (Vorsitzender der Geschäftsführung Thalia) nominiert die Finalisten. Jury-Sprachen sind Deutsch und Englisch, aber man kann sein Buch auch in der eigenen Muttersprache schreiben und eine Übersetzung mitschicken. Ebenfalls mit in der Jury dabei: Young Storyteller Award-Siegerin Panti M. Baghbani, die im Vorjahr mit ihrem Buch „Weltschmerzmittel“ überzeugen konnte.

Auch frühere Preisträgerinnen und Preisträger sind vom Young Storyteller Award (YSA) begeistert: „Meine Freunde sagen, sie lesen meine Texte nicht aus reiner Höflichkeit. Seit dem zweiten Platz beim YSA glaube ich ihnen. Mein Buch handelt von Erfolgen im Alltag und wäre ohne den YSA niemals geschrieben worden. Der Wettbewerb bildet einen ausgezeichneten Rahmen, um sich literarisch zu erproben“, so Florian Fleischhacker, Zweitplatzierter beim Wettbewerb 2022.
Thao Tran, einer der Top 10-Gewinner aus dem Vorjahr, sagt ebenfalls: „Mein Buch und ich waren in Wien. Es war so toll, ‚Wo ich herkomme‘ bei Thalia zu sehen, neben all den anderen tollen Story.one Büchern.“

„Mit dem Young Storyteller Award haben wir einen neuen kreativen Raum für junge Menschen geschaffen. 2021 wurden 419 Bücher eingereicht, letztes Jahr waren es bereits 1.156 Einreichungen. Wir unterstützen den Wunsch junger Menschen, ein Buch zu schreiben und geben ihnen eine ‚Stimme‘. Wir fördern die Kreativität und schaffen nebenbei auch noch ein neues Buchformat, um auch neue Leser für das Kulturgut Buch zu begeistern“, so Hannes Steiner von story.one abschließend.

Der Young Storyteller Award 2023 – die Details:

Junge Autoren im Alter von 14 bis 35 Jahren sind aufgerufen, bis zum 31. August 2023 ihr Buch auf www.story.one zu veröffentlichen.
Länge: 12-17 Stories à maximal 3.500 Zeichen.
Es gibt keine Vorgaben, was das Genre oder die Art des Buches betrifft.
Geldpreise: 7.000 Euro (Platz 1), 2.000 Euro (Platz 2), 1.000 Euro (Platz 3)
Große Buchpromotion durch Thalia in Deutschland und Österreich.
Die Top 100 Einreichungen schaffen es in eine Thalia Buchhandlung ihrer Wahl.
Die Top 20 Finalisten werden mit der Buchbranche vernetzt.
Große Preisverleihung: Freitag, 19. Oktober, ab 19 Uhr, in der Thalia Buchhandlung Mariahilfer Straße 99 in Wien.
Die genauen Teilnahmebedingungen finden die Teilnehmenden auf www.story.one
Egal ob Fiction, Narrative Non Fiction, Fantasy, Poetry, Prosa, Biographisches, Sachbuch, Drehbuch oder How-to – Noch nie war ein Buch zu veröffentlichen so einfach, wie mit story.one und Thalia.

Die Geschichte hinter story.one

Wir bei story.one glauben, dass die Geschichte eines jeden Menschen einzigartig und wertvoll ist, und wir setzen uns dafür ein, dass Autor*innen jeder Herkunft ihre Gedanken, Abenteuer und Ideen mit der Welt teilen können. Unsere Plattform wurde so gestaltet, dass sie einfach und intuitiv zu nutzen und für alle zugänglich ist, die sich in Geschichten und Büchern ausdrücken wollen, unabhängig von ihren Vorkenntnissen. Egal, ob du Erfahrungen als Autor*in hast oder zum ersten Mal schreibst. Ob du deine Stories auf Englisch, Deutsch oder einer anderen Sprache schreibst, ob du eine persönliche Erinnerung oder ein belletristisches Werk mit anderen teilen willst – story.one ist da, um deine Geschichten zum Leben zu erwecken. Hier kannst du dich mit einer Community vernetzen, deine Arbeit mit anderen teilen, Feedback von einer unterstützenden Gemeinschaft aus Autor*innen und Leser*innen erhalten und dein Buch veröffentlichen.

Über Thalia

Thalia ist marktführender Omni-Channel-Buchhändler in der DACH-Region mit rund 6.000 Mitarbeitenden. In einem Netzwerk aus rund 380 Buchhandlungen in Deutschland und Österreich, Onlineshops und eigener App können Kundinnen und Kunden rund um die Uhr einkaufen. In der Schweiz hält Thalia die Hälfte der Anteile an den mehr als 50 Buchhandlungen der Orell Füssli Thalia AG.

Im inhabergeführten Buchhandel setzt Thalia auf nachhaltige Partnerschaften und stellt dort im Rahmen von Kooperationen seine langjährige Fachexpertise und digitales Know-how zur Verfügung. Das Portfolio des Unternehmens ergänzen das Berliner Produktstudio für digitale Lösungen im Handel Thalia Digital Retail Solutions, der Fachinformationsspezialist Lehmanns Media sowie Thalia Retail Concepts (TRC). Mit ca. 3.000 ständigen Verkaufsstellen sowie weiteren 4.000 Aktionsflächen im LEH und in Drogeriemärkten schafft TRC im Systemhandel neue Kontaktpunkte mit der Marke. Die rund 30 exklusiven Eigenmarken des Buchhändlers ergänzen die Buchsortimente um exklusive Geschenk- und Trendkollektionen. Der tolino-Allianz, die Thalia 2013 mitbegründet hat, sind bis heute rund 2.000 Buchhandlungen angeschlossen.

Der Omni-Channel-Buchhändler setzt auf Digitalisierung und auf Begegnungen vor Ort. Deshalb sind Thalia sowie Thalia Mayersche Buchhandlungen Erlebnisorte und Treffpunkte für Jung und Alt. Mit ihren Angeboten beleben sie die Einkaufsstraßen in den Innenstädten. Das Unternehmen engagiert sich zudem auf vielfältige Weise für gesellschaftliche Werte wie Bildung und Nachhaltigkeit. Besonders am Herzen liegt Thalia dabei die (Lese-)Förderung von Kindern und Jugendlichen.

Im Geschäftsjahr 2021/22 erwirtschaftete Thalia ? inkl. aller Partnerunternehmen – einen Umsatz von rund 1,6 Mrd. Euro.

 

Presseaussendung Thalia Bücher GmbH / Red.

Große Bühne für ausgezeichnete Wissenschaftsbücher des Jahres

Bildungs-, Wissenschafts- und Forschungsminister Martin Polaschek hat gestern Abend in der Aula der Wissenschaften die Auszeichnung „Wissenschaftsbuch des Jahres“ verliehen. In seinem Statement bedankte er sich bei den Autorinnen und Autoren für ihren wichtigen Beitrag im Rahmen der Wissenschaftskommunikation in Österreich.

„Solche kreativen wissenschaftlichen Sachbücher schaffen es, Menschen zum Lesen anzuregen und für Wissenschaft zu begeistern. Das wissenschaftliche Sachbuch ist und bleibt eine beliebte und verlässliche Informationsquelle für Jung und Alt.“ Überhaupt gelte es, so Bundesminister Polaschek, Wissenschaft und Forschung kommunikativ in unser Leben zu integrieren und begreifbar zu machen. „Die Wissenschaft ist von unschätzbarem Wert für unsere Gesellschaft und unsere Demokratie. Sie umgibt uns rund um Uhr und erleichtert unser Leben tagtäglich.“

Ausgezeichnet wurden in der Kategorie Medizin / Biologie: Fritz Breithaupt: „Das narrative Gehirn“ (Suhrkamp), in der Kategorie Naturwissenschaft / Technik: Thomas Bugnyar: „Raben“ (Brandstätter Verlag), in der Kategorie Junior Wissensbücher: Elisabeth Etz, Nini Spagl: „Ein Baum kommt selten allein“ (Leykam) sowie in der Kategorie Geistes-, Sozial-, Kulturwissenschaft: Judith Kohlenberger: „Das Fluchtparadox“ (Kremayr & Scheriau).

Die Wahl zum besten Wissenschaftsbuch des Jahres, eine Aktion des Bundesministeriums für Bildung, Wissenschaft und Forschung, erfolgt in einem mehrstufigen Prozess, der vom Magazin Buchkultur geleitet wird. Eine Fachjury aus den Bereichen Wissenschaft, Forschung, Wissenschaftsjournalismus, Büchereien und Buchbranche wählt in vier Kategorien jeweils fünf Bücher aus. Aus diesen werden im Anschluss in einer Publikumswahl die Siegertitel ermittelt. Bei der diesjährigen Wahl wurden knapp 8.300 Stimmen abgegeben.

 

Presseaussendung Bundesministerium für Bildung, Wissenschaft und Forschung

Los Angeles Times Book Prize „Fiction“ an Mircea Cartarescu für „Solenoid“

Mircea Cartarescu erhielt am Samstag, den 22. April, den Los Angeles Times Book Prize in der Kategorie „Fiction“ für seinen Roman Solenoid.

Der Roman ist „eine Borges’sche Erkundung des Lebens und der Kunst, in der verschiedene monströse Dimensionen im kommunistischen Rumänien ausbrechen“, so die Begründung.

Der renommierte Literaturpreis wird seit 1980 jährlich von der Los Angeles Times verliehen.
Den Los Angeles Times Book Prize für „Fiction“ erhielten u.a. bereits Margaret Atwood, Gabriel García Marquez, Ian McEwan und Siri Hustvedt.
Solenoid erschien in der Übersetzung von Ernest Wichner 2019 im Zsolnay Verlag. 2022 wurde der Roman mit dem FIL-Preis der Buchmesse im mexikanischen Guadalajara ausgezeichnet.

Solenoid

Hohn und Spott erntet ein junger Mann in seinem Literaturkreis, als er dort seinen Text „Der Niedergang“ zum Besten gibt. Aus ihm wird nicht wie erhofft ein gefeierter Schriftsteller, sondern ein Lehrer in der Vorstadt von Bukarest. Als dieser namenlose Erzähler jedoch ein Haus in Form eines Schiffes kauft, gerät er in den Bannkreis des Solenoids, einer Art riesiger Magnetspule, die sich unterhalb des Kellers befindet. Deren Gravitationskraft zieht aber nicht nach unten, sondern hebt konsequent alles in die Höhe, was in ihr Umfeld gerät – Menschen, Dinge, ja die Wirklichkeit selbst.
Genial, verrückt, groß: Mit seinem monumentalen Roman hat Mircea Cartarescu erneut Weltliteratur geschaffen.
Mehr zum Buch

Mircea Cartarescu

Mircea Cartarescu wurde 1956 in Bukarest geboren und lebt in seiner Heimatstadt. Zahlreiche Auslandsaufenthalte u. a. in Berlin, Stuttgart, Wien, Florenz. Leipziger Buchpreis für Europäische Verständigung (2015), Österreichischer Staatspreis für Europäische Literatur (2015), Thomas-Mann-Preis, Premio Formentor (beide 2018). Auf Deutsch erschienen zuletzt bei Zsolnay die „Orbitor“-Trilogie (2007 bis 2014), der Erzählungsband Die schönen Fremden (2016), der Roman Solenoid (2019) und der Erzählband Melancolia (2022).

 

Aussendung Zsolnay Verlag / Redaktion

Das Lieblingsbuch des Deutschschweizer Buchhandels 2023: «Morgen, morgen und wieder morgen»

«Morgen, morgen und wieder morgen» von Gabrielle Zevin ist das Lieblingsbuch des Deutschschweizer Buchhandels 2023!

Buchhändlerinnen und Buchhändler der Deutschschweiz waren aufgerufen, unter www.daslieblingsbuch.ch ihr aktuelles Lieblingsbuch zu wählen – aus einer Shortlist mit fünf Titeln. Über 200 Buchhändlerinnen und Buchhändler machten mit.
Die meisten Stimmen holte «Morgen, morgen und wieder morgen» von Gabrielle Zevin, übersetzt von Sonia Bonné und dieses Jahr beim Eichborn Verlag erschienen.

Die Aktion «Lieblingsbuch» ist eine Initiative des Schweizer Buchhandels- und Verlags-Verbands SBVV; sie wird unterstützt von der Genossenschaft Schweizer Bücherbon.

Als Lieblingsbuch 2023 nominiert werden konnten sämtliche in deutscher Sprache publizierten Belletristik- und Sachbuch-Neuerscheinungen inklusive Übersetzungen, die zwischen April 2022 und Ende März 2023 erschienen und in gedruckter Form im Buchhandel erhältlich sind.

Auf der diesjährigen Shortlist standen:

  • Behzad Karim Khani: «Hund, Wolf, Schakal», Hanser Berlin
  • Gabrielle Zevin: «Morgen, Morgen und wieder Morgen», Eichborn
  • Mariana Leky: «Kummer aller Art», Dumont
  • Martin Kordic: «Jahre mit Martha», S. Fischer
  • Sarah Jollien-Fardel: «Lieblingstochter», Aufbau

 

Presseaussendung Schweizer Buchhandels- und Verlags-Verband SBVV

Hörbuch Hamburg überreicht Hape Kerkeling Gold für »Pfoten vom Tisch!«

Hoher Besuch und ausgelassene Stimmung beim renommierten Hörbuch Hamburg Verlag: Das Hörbuch »Pfoten vom Tisch!: Meine Katzen, andere Katzen und ich«, von Autor Hape Kerkeling selbst gelesen, hat in diesem Jahr mit über 100.000 verkauften CDs und Downloads Goldstatus erreicht. Zu diesem Anlass reiste Deutschlands beliebtester Entertainer persönlich nach Hamburg, wo ihm der Gold-Award in einem feierlichen Rahmen vom Hörbuch-Hamburg-Team rund um Geschäftsführer Colin Hauer und Programmleiterin Christin Dwertmann überreicht wurde.

„Der Gold-Award ist eine großartige Bestätigung und Anerkennung für herausragende Arbeit. Ich bin sehr stolz auf Hape Kerkeling und das gesamte Team, das an diesem Erfolg beteiligt war“, freut sich Colin Hauer. „Tage wie diese sind unheimlich inspirierend und erinnern uns daran, wie wertvoll und besonders es ist, so vielen Menschen Freude bereiten zu dürfen. Und wie viel im Verlag gelacht werden kann, insbesondere, wenn man von einem der humorvollsten Deutschen besucht wird.“

„Das Besondere an Hape Kerkelings Hörbüchern ist, dass er sein Publikum mit jedem Werk überrascht und stets neue Facetten zeigt“, weiß Christin Dwertmann. „Humor, persönliche Erlebnisse und bewegende Momente verbinden alle seine Texte. Im Zusammenspiel mit seiner Stimme und seiner unnachahmlichen Interpretation, entsteht eine unvergleichliche Mischung, die jede Aufnahme zu einem Hörgenuss werden lässt.“

»Pfoten vom Tisch!«, am 30. Juni 2021 bei Osterwoldaudio im Hörbuch Hamburg Verlag erschienen, ist Kerkelings hinreißende und sehr persönliche Liebeserklärung an Katzen. Mit viel Charme und Witz gelingt es ihm, die Zuhörer*innen in die Welt der Katzen mitzunehmen und ihnen dabei das unendliche Glück, mit Katzen zu leben, näherzubringen.

Das witzige Katzen-ABC ist nicht der erste Hörbuch-Megaseller von und mit Hape Kerkeling: Bereits 2019 überreichte der Hörbuch Hamburg Verlag ihm Dreifach-Gold für über 300.000 verkaufte CDs und Downloads von »Der Junge muss an die frische Luft«. Und Fans können sich schon auf neues Material mit dem beliebten Komiker freuen: Parallel zur Ausstrahlung der vierteiligen RTL+-Serie »Club las Piranjas«, eine Fortsetzung des Kultfilms von 1995, wird Hörbuch Hamburg das gleichnamige Hörbuch veröffentlichen. Unvergleichlich gelesen vom Edwin-Darsteller Kerkeling selbst.

 

Presseaussendung Hörbuch Hamburg

Deutscher Sachbuchpreis 2023: Acht Sachbücher nominiert

Acht Sachbücher gehen ins Rennen für den Deutschen Sachbuchpreis 2023. Die Jury hat sie unter 231 Titeln von 128 Verlagen ausgewählt, die seit Mai 2022 erschienen sind.

Jurysprecherin Jeanne Rubner, Technische Universität München:
„Sachbücher, die ihre Leser*innen zum Weiterdenken und Perspektivwechsel anregen: das war der Jury jederzeit wichtig. Den Autor*innen der nominierten Titel gelingt das grandios. Sie erhellen aktuelle Debatten und Krisen, schaffen neue Sichtweisen und machen Lösungsvorschläge: Wie viel Individualität des Einzelnen hält eine Gesellschaft aus? Kann Arbeit gerechter organisiert werden? Warum tun wir uns so schwer, mit Geflüchteten menschlich umzugehen? Die nominierten Autor*innen schauen zurück in die Geschichte und erklären Konflikte wie den Russland-Ukraine-Krieg. Sie schlagen Brücken zwischen Fachdisziplinen und fragen: Wie ist Moral entstanden und wie weit reicht die Kooperationsfähigkeit der Menschen? Sie nehmen sehr persönliche, autobiographische Standpunkte ein und liefern Erklärungen für Fremdsein, für die Gegensätze von Stadt und Land, für Antisemitismus. Klug, weitsichtig, engagiert, kenntnisreich – das zeichnet die nominierten Titel aus.“

Die nominierten Titel

  • Omri Boehm, Radikaler Universalismus. Jenseits von Identität (Propyläen, September 2022)
  • Teresa Bücker, Alle_Zeit. Eine Frage von Macht und Freiheit (Ullstein, Oktober 2022)
  • Ewald Frie, Ein Hof und elf Geschwister. Der stille Abschied vom bäuerlichen Leben in Deutschland (C.H.Beck, Februar 2023)
  • Judith Kohlenberger, Das Fluchtparadox. Über unseren widersprüchlichen Umgang mit Vertreibung und Vertriebenen (Kremayr & Scheriau, August 2022)
  • Meron Mendel, Über Israel reden. Eine deutsche Debatte (Kiepenheuer & Witsch, März 2023)
  • Hanno Sauer, Moral. Die Erfindung von Gut und Böse (Piper, März 2023)
  • Martin Schulze Wessel, Der Fluch des Imperiums. Die Ukraine, Polen und der Irrweg in der russischen Geschichte (C.H.Beck, März 2023)
  • Elisabeth Wellershaus, Wo die Fremde beginnt. Über Identität in der fragilen Gegenwart (C.H.Beck, Januar 2023)

Deutscher Sachbuchpreis

Der siebenköpfigen Jury gehören neben Jeanne Rubner an: Julika Griem (Kulturwissenschaftliches Institut Essen), Stefan Koldehoff (Deutschlandfunk), Michael Lemling (Buchhandlung Lehmkuhl), Markus Rex (Alfred-Wegener-Institut), Adam Soboczynski (Die ZEIT) und Mirjam Zadoff (NS-Dokumentationszentrum München).

Die Stiftung Buchkultur und Leseförderung des Börsenvereins des Deutschen Buchhandels verleiht den mit insgesamt 42.500 Euro dotierten Deutschen Sachbuchpreis in diesem Jahr zum dritten Mal. Ausgezeichnet wird ein herausragendes Sachbuch in deutschsprachiger Originalausgabe, das Impulse für die gesellschaftliche Auseinandersetzung gibt.

Aus den acht nominierten Titeln kürt die Jury das Sachbuch des Jahres, das am 1. Juni 2023 in Hamburg ausgezeichnet wird. Der oder die Preisträger*in erhält 25.000 Euro, die sieben Nominierten erhalten je 2.500 Euro. Die Preisverleihung findet im Kleinen Saal der Elbphilharmonie in Hamburg statt.

Hauptförderer des Preises ist die Deutsche Bank Stiftung, darüber hinaus unterstützen die Stadt Hamburg und die ZEIT-Stiftung Ebelin und Gerd Bucerius die Auszeichnung. Schirmfrau ist Kulturstaatsministerin Claudia Roth.

Die Nominierten kennenlernen: Gespräche, Filme und Blogger*innen-Rezensionen

Gemeinsam mit seinen Partnern bietet der Deutsche Sachbuchpreis den Nominierten eine Bühne. Lesebegeisterte und Bücherfans können die nominierten Titel und ihre Autor*innen in Gesprächen, Diskussionsrunden, Filmen, in Audiobeiträgen und im Buchhandel kennenlernen. Die Termine sind abrufbar unter: www.deutscher-sachbuchpreis.de/veranstaltungen

Service für den Buchhandel: Im Titelinformationssystem VLB-TIX steht eine eigene Vorschau mit den nominierten Titeln für die Sortimentsplanung zur Verfügung.

Unter dem Hashtag #sachbuchpreisbloggen stellen in den kommenden Wochen acht Buchblogger*innen die nominierten Titel vor. Die Rezensionen werden auf den Social-Media-Kanälen des Deutschen Sachbuchpreises geteilt.
Der Hashtag zum Deutschen Sachbuchpreis 2023: #DeutscherSachbuchpreis

Weitere Informationen zum Deutschen Sachbuchpreis 2023: www.deutscher-sachbuchpreis.de

 

Presseaussendung Börsenverein des Deutschen Buchhandels / Redaktion

Dimitré Dinev ist Manès Sperber-Preisträger 2023

Dimitré Dinev (55) erhält den vom BMKOES gestifteten, mit 10.000 Euro dotierten ›Manès Sperber-Preis‹ 2023. Die Preisverleihung wird am 22. Mai 2023 im Jüdischen Museum Wien stattfinden.

Dimitré Dinev, geb. 1968 in Plowdiw (Bulgarien), flüchtete 1990 über die „grüne Grenze“ nach Österreich, wo er seither lebt. Er schlug sich als Gelegenheitsarbeiter durch und begann parallel dazu mit einem Studium der Philosophie und russischen Philologie in Wien. Zu seinen Werken zählt der preisgekrönte Roman »Engelszungen« (2003) sowie die Bände mit Erzählungen »Ein Licht über dem Kopf« (2005) und »Barmherzigkeit« (2010). Hinzu kommen Theaterstücke, Essays und ein Filmdrehbuch.

Aus der Begründung der unabhängigen Jury:

»Im Zentrum des Werks von Dimitré Dinev steht das Fluchterlebnis und dessen Konsequenzen wie Armut und Fremdsein – eine zeitlose Thematik, deren Virulenz sich in der Gegenwart noch massiv steigert. Lebenserfahrungen im Kommunismus vermengen sich mit jenen als unerwünschter Flüchtling in Österreich. Es vermischen sich Betrachtungen der Gegenwart mit Reminiszenzen an Diktaturen der Vergangenheit ebenso wie Realismus mit Traumszenen. Dinev schöpft seine Sprachgewalt direkt aus dem Leben und ist von enormer Authentizität. Er schreibt auf Deutsch, obwohl das nicht seine Muttersprache ist, und erreicht dabei eine neue Sprachdimension.«

In ihrer Reaktion auf die Entscheidung der Jury betonte Kunst- und Kulturstaatssekretärin Andrea Mayer:

„Dimitré Dinev schöpft aus einem reichen Fundus der Erzählkunst und berührt sein Lesepublikum mit seinen humorvollen Geschichten über die immerwährenden Themen Liebe und Glück, Sterben, Macht und Politik. Als Theaterautor bereichert und belebt er mit seinen Bühnenfassungen und –stücke die heimischen Spielpläne. Der 1968 in Bulgarien geborene Dimitré Dinev, der 1990 über die Grüne Grenze nach Österreich floh, um in Österreich schließlich ein europäischer Schriftsteller zu werden, passt wie kein anderer in die Reihe der Manès Sperber-Preisträger. Ich gratuliere ihm sehr herzlich zu dieser schönen Auszeichnung.“

Manès Sperber-Preis

Der ›Manès Sperber-Preis‹ wird seit 1985 von der Manès Sperber-Gesellschaft (MSG) in Zusammenarbeit mit dem für Kunstagenden zuständigen Bundesministerium vergeben. Ausgezeichnet werden hervorragende Leistungen auf dem Gebiet des gesellschaftspolitischen Romans, der politisch-literarischen Essayistik oder der gesellschaftspolitisch bedeutsamen Kulturphilosophie.
Frühere Preisträger*innen waren u.a. Ilse Aichinger, Karl-Markus Gauß, Ágnes Heller, Péter Esterházy sowie zuletzt Dubravka Ugreši? (2019) und Marica Bodroži? (2021).

Jochen Hörisch wird im Rahmen der Preisverleihung die Laudatio halten, Wolfgang Müller-Funk, Präsident der MSG, führt ein Gespräch mit dem Preisträger. Moderiert wird der Abend von der Direktorin des Jüdischen Museums, Barbara Staudinger.

 

Presseaussendung Manès Sperber-Gesellschaft / Redaktion

„Literaturpreis der Österreichischen Industrie – Anton Wildgans“ 2023 geht an Christoph W. Bauer

Der Schriftsteller Christoph W. Bauer erhält den von der österreichischen Industrie gestifteten „Literaturpreis der Österreichischen Industrie – Anton Wildgans“ 2023. Der mit 15.000 Euro dotierte Preis wird am 13. September 2023 durch den Generalsekretär der Industriellenvereinigung (IV), Mag. Christoph Neumayer, im Wiener Haus der Industrie überreicht.

Die Jury begründet die Auswahl für die diesjährige Auszeichnung wie folgt: „Christoph W. Bauer ist in nahezu allen literarischen Genres zuhause. In seinen Prosa-Arbeiten, die vielfach im Grenzbereich zwischen Historiographie und Fiktion angesiedelt sind, dominieren Geschichten, die er im Alphabet ramponierter oder auch längst verschwundener Häuser ermittelt, sei es in Saint-Denis, sei es in Innsbruck-St. Nikolaus. Und in seinen Gedichten setzt Christoph W. Bauer mit seiner ganz eigenen Stimme souverän alle nur denkbaren lyrischen Formen ein, um in einer schier endlosen Kette von intertextuellen Bezügen, die von Homer und Catull über Dante und Villon und Borges bis zum Punk-Rock reichen, immer von neuem auf ein Spiel mit Möglichkeiten zuzusteuern, das ganz wenig übrig hat für scheinbar unverrückbare Gegebenheiten.“

Christoph W. Bauer

Geboren 1968 in Kolbnitz in Kärnten, lebt Bauer heute in Innsbruck. Eine Auswahl seiner Werke: Im Jahr 1999 erschienen seine ersten Gedichte unter dem Titel „wege verzweigt“ bei Haymon. Es folgten u. a. die Gedichtbände „die mobilität des wassers müßte man mieten können“ (2001), „stromern“ (2015) und „an den hunden erkennst du die zeiten“ (2022). Zu seinen bekanntesten Prosa-Werken zählen „Aufstummen“, ein Roman, erschienen 2004, „Der Buchdrucker der Medici“ (2009) sowie der Roman „Niemandskinder“ (2019). Seinem Verlag ist er seit dem ersten Buch treu geblieben. Seine Wahlheimat findet immer wieder Niederschlag in seinen Texten.

Auf Einladung des Literaturhauses am Inn gestaltete Bauer mehrere Porträts von Schriftstellerinnen und Schriftstellern des 20. Jahrhunderts (Hilde Domin, Nelly Sachs, Rose Ausländer, Soma Morgenstern, Bruno Schulz). Seit 2012 hält er immer wieder auch Vorlesungen an österreichischen Universitäten. Seine bisherigen Auszeichnungen: Bereits 2001 bekam Bauer den Literaturpreis der Akademie Graz für Lyrik den Reinhard-Priessnitz-Preis sowie den Kunstpreis der Stadt Innsbruck. 2002 wurde ihm der Publikumspreis beim Ingeborg-Bachmann-Bewerb zuteil. 2015 erhielt Bauer zwei Auszeichnungen, den Outstanding Artist Award für Literatur sowie den Tiroler Landespreis für Kunst. 2021 kam der Preis für künstlerisches Schaffen der Stadt Innsbruck dazu.

Zum „Literaturpreis der Österreichischen Industrie – Anton Wildgans“

Die unabhängige Jury des „Literaturpreises der Österreichischen Industrie – Anton Wildgans“ setzt sich aus Prof. Marianne Gruber (Ehrenpräsidentin der Österreichischen Gesellschaft für Literatur), Univ.-Prof. Dr. Johann Holzner (vorm. Leiter des Brenner-Archivs an der Universität Innsbruck) und Barbara Neuwirth (Schriftstellerin) zusammen.
Der Preis wird auf Vorschlag der unabhängigen Jury einer Schriftstellerin oder einem Schriftsteller der jüngeren oder mittleren Generation mit österreichischer Staatsbürgerschaft verliehen, „deren oder dessen Werk von hervorragender Relevanz für die literarische und gesellschaftliche Konstellation unserer Zeit ist“. Er gehört zu den renommiertesten österreichischen Literaturpreisen.
Unter den Preisträgerinnen und Preisträgern befinden sich Autorinnen und Autoren der Zweiten Republik wie Ingeborg Bachmann, Christoph Ransmayr, Arno Geiger, Kathrin Röggla, Olga Flor, Erich Hackl, Norbert Gstrein, Sabine Scholl, Daniel Kehlmann, Reinhard Kaiser-Mühlecker, Andrea Grill und Gertraud Klemm.

 

Presseaussendung Industriellenvereinigung / Redaktion

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